Massendemonstration in Pakistan: Schlacht auf der Autobahn

Die Polizei hat 4.000 Anhänger der Opposition mit Tränengas und Gummikugeln beschossen. Mehr als zwei Dutzend Demonstranten wurden verletzt.

Ein graue und einer rötlicher Container liegen schräg auf einer Straße, dazwischen fahren Menschen auf Motorrädern

Sie sehen aus, als wären sie vom Himmel gefallen. Doch die Container sollen Demonstranten abhalten Foto: reuters

ISLAMABAD dpa | Pakistanische Polizisten haben sich im Bemühen, eine massive Demonstration der Opposition in der Hauptstadt Islamabad zu verhindern, eine Schlacht mit rund 4.000 Oppositionsanhängern geliefert. Bei den Kämpfen an einer Autobahn wurden in der Nacht auf Dienstag nach Angaben des größten Krankenhauses in der Region mehr als zwei Dutzend Menschen verletzt. Sicherheitskräfte beschossen Demonstranten von Autobahnbrücken aus mit Tränengas und Gummikugeln.

Der Oppositionspolitiker und ehemalige Cricket-Star Imran Khan will am Mittwoch Hunderttausende Anhänger in die Hauptstadt bringen, um gegen die Regierung von Ministerpräsident Nawaz Sharif zu protestieren. Khan wirft Sharif Korruption und Amtsmissbrauch vor.

Der Massenauflauf liefe auf einen Kollaps der Hauptstadt hinaus. Seit zwei Tagen versuchen Polizisten, die Demonstranten auf ihrem Weg nach Islamabad mit aufgestapelten Containern, Zementbarrieren und Erdhaufen aufzuhalten. Hunderte Menschen wurden festgenommen.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International protestierte in der Nacht auf Dienstag gegen „die brutalen Maßregelungen“ und verlangte die Freilassung der Demonstranten in Haft. Pakistans Verfassung garantiere die Rede- und Demonstrationsfreiheit.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.