Manning darf behandelt werden: Hormone für Wikileaks-Informantin

Chelsea Manning darf im US-Militärgefängnis eine Hormonbehandlung beginnen. Bei ihr bestünde ein hohes Suizidrisiko.

Bradley Edward Manning heißt seit April Chelsea Elizabeth Manning. Bild: ap

WASHINGTON ap | Die verurteilte Wikileaks-Informantin Chelsea Manning darf sich im US-Militärgefängnis in Fort Leavenworth einer Hormonbehandlung unterziehen. Oberst Erica Nelson habe bereits in der vergangenen Woche die Erlaubnis dazu erteilt, wie Pentagonvertreter am Donnerstag mitteilten. Damit kann Manning nun während der Haft eine Behandlung für ihre neue Identität als Frau bekommen.

Manning lebte früher als Mann und hatte als Soldat der US-Armee im Irak gedient und der Enthüllungsplattform Wikileaks große Mengen offizieller Dokumente zugespielt. Dafür wurde die 27-jährige Manning zu 35 Jahren Haft verurteilt.

Kurz darauf wurde bekannt, dass Manning künftig als Frau leben will. Ende April wurde der Namenswechsel offiziell: Bradley Edward Manning dürfe ab sofort Chelsea Elizabeth Manning heißen, entschied ein Gericht in Kansas.

Da Transsexuelle nicht in der US-Armee dienen dürfen, bietet diese keine Hormonbehandlung an – auch nicht in Militärgefängnissen. Doch im Namen Mannings wurde Klage eingereicht. Bei ihr bestehe ein hohes Selbstkastrations- und Selbstmordrisiko, solange sie keine gezieltere Behandlung für ihre Transsexualität bekomme, hieß es.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.