Leck in Keystone-Pipeline in South Dakota: Hunderttausende Liter Öl ausgelaufen

Nach Angaben des Konzerns TransCanada liefen durch ein Leck rund 800.000 Liter Öl aus der Keystone-Pipeline. Aktivisten warnen vor einer Erweiterung des Projekts.

Viele übereinanderliegende Rohre

Die Keystone-Pipeline ist Teil eines mehr als 4.300 Kilometer langen Leitungssystems Foto: dpa

AMHERST/PIERRE ap/dpa | Im US-Staat South Dakota sind aus einer Öl-Pipeline große Menge Öl ausgetreten. Nach Angaben des Unternehmens TransCanada liefen durch das Leck geschätzte 210.000 Gallonen Öl (fast 800.000 Liter) aus der Keystone-Pipeline aus.

Mitarbeiter hätten die Leitung am Donnerstagmorgen abgeschaltet, nachdem ein Druckabfall registriert worden sei. Der betroffene Abschnitt sei innerhalb von 15 Minuten isoliert worden. Zunächst war unklar, wann der Betrieb wieder aufgenommen werden sollte.

Die staatlichen Behörden entsandten einen Kontrolleur an die Havariestelle nahe der Grenze zum Staat North Dakota. Staatliche Stellen glauben nicht, dass Flüsse, Seen oder Trinkwassersysteme durch das Leck verunreinigt wurden. Laut Zahlen der US-Regierungen gab es seit 2010 landesweit 17 Lecks größeren Ausmaßes als das aktuelle.

Die Keystone-Pipeline ist Teil eines mehr als 4.300 Kilometer langen Leitungssystems. Zu diesem gehört auch die umstrittene, sich noch im Bau befindliche Erweiterung Keystone XL, die bei Umweltaktivisten und indigenen Stämmen auf Widerstand stößt. Die Umweltschutzorganisation Sierra Club rief nach dem Vorfall dazu auf, die geplante Erweiterung der Pipeline zu verhindern. Es werde nicht das letzte Mal sein, dass Öl austrete, warnte die Organisation.

Die bisherige Pipeline schafft Rohöl von Kanada zu Raffinerien in Illinois und Oklahoma, sie kann täglich 600.000 Barrel oder 23 Millionen Gallonen Öl transportieren. Am Montag soll in Nebraska entschieden werden, ob der Bau der Keystone XL in dem Staat genehmigt wird. US-Präsident Donald Trump hat einer Genehmigung für die Erweiterung im März zugestimmt. Sein Vorgänger Barack Obama hatte dies noch abgelehnt.

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