Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Die das zu verantworten haben, sind nicht Bauern oder Landwirte, sondern Agrarkonzerne.
Je größer die Anbaufläche, um so höher die Subvention.
Für Hartz IV Empfänger sind 64 Cent für ein Kilo Kartoffeln entschieden zu hoch!
Zumal die auch noch mit Schale sind und Qualitäten beinhalten, die z.T aussortiert werden müssen, weil auch schadhafte Kartoffeln im unteren Preissegment mitgeliefert werden.
"Ein Kilogramm kostete 64 cent"
Das ist arogantes geschreibe. Fragen Sie doch anders: Wer hat mehr, die die Kartoffeln verkaufen oder die welche Kaufen.
Sie wollen Leuten die Haus, Hof und Benz haben allen ernstes über das Hinaus Geld geben, was Sie am Markt bekommen würden? Vom normalen Verbraucher aus? Wie rechtfertigen Sie das eigentlich? Woher kommt die Annahme das Bauern arme Menschen sind? Das ist doch ein Mythos.
300.000 Bauern stehen 5 Lebensmittelhändlern gegenüber, und?
Die Umsatzrenditen der 5 Lebensmittelhändlern sind außerordentlich gering. Mit die geringsten Weltweit.
Die 5 Ketten verhandeln also die geringen Preise FÜR die Kunden aus, und verhalten sich damit vollkommen konform zur Marktwirtschaft, missbrauchen Ihre Rolle in keinster weise.
Kartelle sind, da wo sie illegal sind knallhart zu verfolgen. Bei Landwirten macht die EU leider ausnahmen. Wenn Landwirte nicht mithalten können, dann sollen Sie aus dem Markt ausscheiden und jemand den Job machen lassen, der ihn kann.
Ich kann dieses Pseudolinke "Die Lebensmittel sind zu billig" gejammer und inschutz nehmen der Grundbesitzer nicht mehr hören. Der Verweis auf die 5 Ketten ist lächerlich, wegen den zusammenhängen die oben beschrieben sind.
Wer Kartellhaft agiert hat in meinen Augen das Recht auf seinen Besitz verwirkt. Alle Bauern die da mitgemacht haben sollten enteignet werden und das Land sollte versteigert werden, an Menschen die es ernst meinen mit der Marktwirtschaft.
Der Verbraucher ist nicht dafür da das die Bauern Profite im Volkswirtschaftlichen Sinne (also über Zins, Arbeit und Risikoaufschlag hinaus) machen.
Die CDU beschäftigt sich in ihrem Grundsatzprogramm mit dem Islam – und grenzt die Religion damit explizit aus. Dabei war die Partei schon einmal weiter.
Kommentar Kartoffelkartell: Der falsche Weg
Preisabsprachen von Kartoffelhändlern sind verboten. Aber grundsätzlich können Kartelle in der Lebensmittelbranche eine feine Sache sein – einige sind sogar erlaubt.
Die Discounter drücken auch bei Kartoffeln die Preise Bild: dpa
Natürlich ist es illegal, wenn Kartoffelgroßhändler Preise absprechen. Gut, dass das Bundeskartellamt jetzt gegen Unternehmen ermittelt, die letztendlich auf Kosten der Verbraucher die Preise in die Höhe getrieben haben sollen. Aber eigentlich können Kartelle in der Lebensmittelbranche eine gute Sache sein – sie müssen nur den richtigen, den Bauern, nützen.
Die Landwirte sind in der Wertschöpfungskette der Branche das schwächste Glied. Rund 300.000 Bauern stehen wenigen Großhändlern und noch weniger Einzelhändlern gegenüber. Die fünf Supermarktkonzerne Aldi, Edeka, Rewe, Metro und Lidl vereinen rund 70 Prozent des Einzelhandels-Umsatzes mit Lebensmitteln auf sich. Ihre Marktmacht ist so groß, dass sie Lieferanten im Preis drücken können.
Trotzdem ist das nun offenbar aufgedeckte, heimlich agierende Kartoffelkartell der falsche Weg, die Preise für die Bauern zu erhöhen. Denn ob die Händler die Aufschläge an die Landwirtschaft weitergegeben haben, wissen nur sie selbst.
Besser wäre es, die Bauern würden sich offiziell zu Erzeugergemeinschaften zusammenschließen und mit vereinter Stimme die Preise aushandeln. Das Gesetz für Agrarmarktstruktur erlaubt das ausdrücklich. Doch bisher gibt es lediglich 15 in größerem Umfang aktive Kartoffelbauer-Gemeinschaften, nicht einmal alle handeln auch gemeinsam Preise aus. Die Möglichkeit ist aber da; die Bauern müssten sie nur stärker nutzen.
Natürlich könnte das auch dazu führen, dass die Verbraucher mehr für ihr Essen bezahlen müssten. Aber die Aufschläge wären gering. Ein Kilogramm Kartoffeln kostete im vergangenen Jahr laut Agrarmarkt Informations-Gesellschaft im Schnitt nur 64 Cent – schon inklusive des vermuteten Obolus für das illegale Kartell.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Jost Maurin
ist Redakteur im taz-Ressort Wirtschaft und Ökologie
mehr von
Jost Maurin