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So ein Unfug...: Die Flughafengesellschaft hat noch bis 2010 den Menschen, die gefargt haben, die Auskunft erteilt, über Teltow-kleinmachnow-Stahnsdorf wird kein Flugzeug im Star- oder andeanflug fliegen. Selbst Waldblick als nördlichste Siedlung Mahlows bleibe unbelastet. Jetzt heißt es "April, April". Und alles, was die Fluglämrkommission beschließt, ist völlig unverbindlich für die späteren Flugschneisen, denn darüber entscheidet die Deutsche Flugsicherung. Und leider nicht nach bestem Wissen und Gewissen, sondern ganz offensichtlich nach den Wünschen der Flughafenbetreiber und der Airlines. Was heißt, Start und Landung auf kürzesten Wegen statt des Umwegs außen rum, der pro Fluggast maximal 2 Euro kosten würde. Und es heißt Nachtflug ohne Einschränkung, dafür konnte man unlängst sogar in der taz die Texte aus der Image-Broschüre des Flughafens bewundern. Sorry - aber es gibt für die Bürgerinitiativen keinen Grund, sich auf Geißler und andere so genannte Schlichter einzulassen, die eigentlich nur einen Zweck verfolgen: Die BIs über den Tisch ziehen.
Flüghäfen abwracken!!!
Der Drogenbeauftragte der Regierung will stärker gegen das Rauchen vorgehen. Und wo bleibt das Recht auf unvernünftige Entscheidungen?
Kommentar Flugrouten: Frischen Wind in die Debatte!
Lokalpolitiker mühen sich um einen Kompromiss für die lärmgeplagten Gemeinden rund um Schönefeld. Doch ohne Mediator geht es nicht.
Die Winterpause ist vorbei: Im Flugrouten-Streit positionieren sich die Lager wieder. Die Industrie betont bei abendlichen Informationsveranstaltung, wie wichtig nächtliche Flüge für die Wirschaft seien, Bürger kündigen Klagen gegen den Flughafen an und gegen die geplanten Lärmschutzmaßnahmen, die nächsten Großdemos sind in Vorbereitung. Der Vorschlag, der Anfang der Woche nach der Sitzung der Fluglärmkommission verkündet wurde, befriedete die Parteien nur kurz. Wenn das nicht bis zur Airport-Eröffnung Mitte 2012 so weitergehen soll müssen sich alle ein bisschen bewegen.
Warum nicht Nachtflüge und Routen verbinden? Den Fluggesellschaften Zugeständnisse für die Nacht machen, wenn sie dafür tagsüber freiwillig Umwege um Siedlungen herum fliegt - oder andersherum? Darüber ließe sich verhandeln.
Der Flughafen könnte kleinliche Streits um Lärmschutz vermeiden und einfach mal Geld für Umsiedlungen und dichte Fenster locker machen. So teuer wird das nicht sein, im Vergleich zu den BBI-Baukosten. Manche Bürgerinitiative könnte weniger hysterisch auftreten und über ihren Ortsrand hinausblicken: Wer weiter weg wohnt vom Flughafen, hat weniger Lärm als näher dran liegende. Kleinmachnow wird nicht unbewohnbar, Blankenfelde schon.
Die Fluglärm-App 2.0
Wo werden die Flugzeuge langdüsen? Und wie laut wird es? Die Fluglärm-Karte auf taz.de zeigt, welche Belastungen auf die Anwohner rund um den künftige Großflughafen in Schönefeld zukommen. Jetzt sind auch die Routen eingetragen, auf die sich die Fluglärmkomission am 28.3.2011 vorerst geeinigt hatte.
Von allein wird keiner den ersten Schritt machen. Ein Mediator muss her. Lokalpolitiker sind für den Job ungeeignet - sie verfolgen nur noch ihre ureigenen Interessen, nämlich eine (Wieder)wahl im September. Es braucht frischen Wind von ganz außen, und zwar rasch.
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Kommentar von
Kristina Pezzei