Kommentar Energiegipfel: Mehr als heiße Luft

Klärungsbedarf gibt es genug. Bessere Kooperationen zwischen Forschung und Wohnungsbau, zwischen Stromerzeugern und Verbraucherschützern mögen unspektakulär sein, unwichtig sind sie nicht.

Auch kleine Schritte können Fortschritte sein. Immerhin saßen beim Energiegipfel im Rathaus Hafenwirtschaft und Energiekonzerne zusammen mit Umweltschützern an einem Tisch, und niemand kam mit blutiger Nase aus der Sitzung. Manieren haben die Herren – fast ausnahmslos – also doch, von Annäherungen kann allerdings keine Rede sein. Nur heiße Luft indes ist zu wenig.

Heftig vergiftet ist zurzeit die Atmosphäre zwischen den größten Streithähnen. Der Stopp der Elbvertiefung, die erfolgreiche Klage gegen das Kohlekraftwerk Moorburg, der Volksentscheid über die Energienetze sind drei brisante Themen, an denen sich Geister und Gemüter scheiden.

Hinter diesen schlagzeilenträchtigen Themen gibt es Klärungsbedarf. Bessere Kooperationen zwischen Forschung und Wohnungsbau, zwischen Stromerzeugern und Verbraucherschützern mögen unspektakulär sein, unwichtig sind sie nicht.

Es geht nicht um friedensstiftende Maßnahmen zwischen Vattenfall und Greenpeace Energy, es geht um pragmatische Schritte zu einer echten Energiewende. Aber eben da muss dieser SPD-Senat erst nachweisen, dass er das auch ernst meint. Bislang steht der Begriff Ökologie nicht mal auf dem Papier des Regierungsprogramms.

Der Worte sind genug gewechselt, wusste schon Goethe, lasst uns endlich Taten seh’n.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.