Kommentar Elbphilharmonie: Ole von Ahnungslos

Nun zeigt sich, dass die politische Führung bei der Elphi seinerzeit versagt hat.

Das Geständnis kommt reichlich spät. Dass die Stadt bei der Planung der Elbphilharmonie geschlampt hat, ist inzwischen allgemein bekannt. Dass ein Verantwortlicher der städtischen Realisierungsgesellschaft das zugibt, ist allerdings neu. Ob dies die Position der Stadt gegenüber dem ausführenden – oder besser: nicht ausführenden – Baukonzern Hochtief schwächt, ist indes fraglich.

Für die Entscheidung, ob der SPD-Senat die Elbphilharmonie von Hochtief fertigstellen lässt oder selbst die Maurerkelle in die Hand nimmt, dürfte die Aussage vor dem Untersuchungsausschuss nicht relevant sein. Aber für die juristischen Fragen, wer was zu verantworten und letztlich zu bezahlen hat, dürfte das teilweise Schuldeingeständnis der Rege von Interesse sein.

Und es wirft nachträglich ein Schummerlicht auf die einstige Lichtgestalt Ole von Beust, die vor einem Dreivierteljahr vor dem Ausschuss den Ahnungslosen gab. Er habe die politische Verantwortung gehabt, sagte der langjährige Regierungschef aus, aber keinen Schimmer von den Einzelheiten und deshalb keine Schuld. Und Zeitdruck will er auch nicht ausgeübt haben.

Woraus sich nach der Aussage von Peters nun ergibt, dass die politische Führung seinerzeit versagt hat – oder der Rege absichtlich freie Hand ließ: Um im Schadensfall den Bauern zu opfern, nicht den Bauherrn.

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