Kirchentag am Freitag: Schulden, Kultur und Nazi-Nachbarn

Auch der zweite Tag in Hamburg ist programmtisch vollgepackt. Die taz-Redaktion war erneut um eine heterogene Auswahl bemüht.

Weit über 100.000 Menschen werden zum Kirchentag in Hamburg erwartet Bild: dpa

Christen im Nahen Osten

Christen sind seit vielen Jahrhunderten in den Ländern des Nahen Ostens zu Hause. Doch mit der Radikalisierung eines Teils der Muslime und der Destabilisierung der Staaten im Gefolge der arabischen Revolution scheint dieses Zusammenleben seine Selbstverständlichkeit zu verlieren. Es diskutieren u. a. Erzbischof Primas Karekin Bekdjian von der armenisch-apostolischen Kirche, Generalbischof Anba Damian von der koptisch-orthodoxen Kirche und Uwe Gräbe, Nahostreferent der Evangelischen Mission in Solidarität.

19–21.30 Uhr, Syrisch-Orthodoxe Kirche, Im Neugrabener Dorf 40

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Schulden und Vergeben

„… und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern“. Dieses Versprechen aus dem Vaterunser ökonomisch zu wenden, versuchen Thomas Jorberg, Vorstand der gemeinwohlorientierten GLS Bank, die Marburger Theologin Claudia Janssen und der Leipziger Theologe Peter Zimmerling.

„Bank und Beichte“, 11 bis 13 Uhr, Halle B 4, OG, Messegelände

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Planspiel Nazis

Bei einem interaktiven Planspiel sollen die Teilnehmer in einer Sitzung des Gemeindekirchenrates über ein fiktive Ereignis diskutieren. Das Szenario: Ein heiteres Dorffest entpuppt sich als völkische Sonnwendfeier. Die wichtige Frage: Ab wann sind Nachbarn Nazis?

„Ist das schon rechts? – Menschenfeindlichkeit in der Mitte der Gesellschaft“, 11 und 15 Uhr, CCH, Saal A, Marseiller Str. 2

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Kultur finanzieren

Gehört Kultur in die öffentliche Hand, ist privates Engagement gefragt oder ist Kultur nur Luxus? Was der Gesellschaft Kultur wert sein sollte, diskutieren unter anderem Bundestagspräsident Norbert Lammert, der Herausgeber der Zeit Josef Joffe und Theaterintendant Ingolf Huhn.

„Was macht die Kunst? – Sie geht nach Brot“, 11 bis 13 Uhr, Hauptkirche St. Katharinen, Katharinenkirchhof 1

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Zwangsprostitution

Um die Geschichte von jungen Frauen in Osteuropa, die zur Prostitution gezwungen werden, geht es bei „The Price of Sex“. Der Dokumentarfilm begibt sich auf eine Spurensuche von Moldawien bis in den Mittleren Osten, um das Schicksal der Frauen zu porträtieren. Im Expertengespräch spricht Gauri Guli von der Abteilung Frauenrechte bei Human Rights Watch.

„The Price of Sex“, 20 bis 23 Uhr, CCH, Saal C1, 1. OG

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