Kevin Großkreutz vs. Gerald Asamoah: Krakeelender Großkotz

Im Spiel Dortmund gegen Greuther Fürth am Dienstag soll es zu rassistischen Kommentaren gekommen sein. Was genau gesagt wurde, verrät keiner der Beteiligten.

Lässige Pose auf dem Platz: Kevin Großkreutz. Bild: dapd

Kevin Großkreutz ist ein gebürtiger Dortmunder, er ist ein BVB-Fan im Trikot. Für die Anhänger der Borussen ist der 23-Jährige „einer von uns“. Das Gleiche sagen Schalker Fans über Gerald Asamoah, auch wenn er nun das Fürther Trikot trägt. Elf Jahre spielte der ehemalige Nationalspieler für Schalke. Schon häufiger war es zuvor zu öffentlichen Disputen zwischen Dortmundern und Asamoah gekommen.

Während eines Revierderbys 2007 soll BVB-Torwart Roman Weidenfeller ihn rassistisch beleidigt haben. Derartige Vorwürfe stehen nach dem Dortmunder Erfolg im DFB-Pokal-Halbfinale bei der SpVgg Greuther Fürth am Dienstagabend wieder im Raum.

„Ich habe ein bisschen gejubelt. Das ist doch nicht verboten“, sagte Großkreutz, der bei vielen Gelegenheiten schon gegen die Schalker pestete, und spielte die Angelegenheit herunter: „Wer doofe Sprüche macht, muss damit auch leben.“

Großkreutz war nach dem entscheidenden Tor von Ilkay Gündogan in der 120. Minute auf Gerald Asamoah zugelaufen und hat ihm etwas zugerufen, was niemand preisgeben wollte. Mergim Mavraj schlichtete den Streit auf dem Platz und sagte später: „Ach, das ist doch alles halb so wild.“ Doch was der Fürther Verteidiger weiter berichtete, war brisant.

„Der Asa hat halt eine Vorgeschichte. Aber er braucht sich nicht von irgendeinem pubertierenden Jungen wegen seiner Hautfarbe beleidigen lassen.“ Sollten sich die Vorwürfe erhärten, wird der DFB ein Ermittlungsverfahren gegen Großkreutz einleiten

Asamoah kommentierte das Geschehen, das 120 leidenschaftlich ausgetragene Pokalminuten überschattete, nach dem Abpfiff beim Bezahlsender Sky: „Zu solch einem Typen brauche ich nicht viel zu sagen. Er ist es nicht wert, darüber zu reden.“

Kevin Großkreutz ist seit dem 13. Mai 2010 Nationalspieler. An diesem Tag wurde er in der 57. Minute des Länderspiels gegen Malta eingewechselt. Für Mike Büskens, lange Spieler bei Schalke und nun Trainer in Fürth, ist das wohl eine Fehlbesetzung. Auch er wurde von Großkreutz angepöbelt. Büskens dazu: „Das ist ein Spieler, der unsere Farben in der Nationalmannschaft vertritt. Also ich habe Respekt gelernt …“

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