Keine NPD-Hetze in Berlin-Kreuzberg: Braune Bustour blockiert

Am Samstagmorgen wollte die NPD in der Nähe eines Flüchtlingscamps Stimmung gegen Asylsuchende machen. Doch Gegendemonstranten konnten dies verhindern.

Solch eine Szene blieb Berlin-Kreuzberg am Samstag erspart Bild: dpa

BERLIN dpa | Hunderte Menschen haben in Berlin-Kreuzberg gegen eine geplante Kundgebung der NPD demonstriert und so die Aktion der Rechtsextremen verhindert.

NPD-Anhänger hatten eigentlich laut einer Ankündigung der Partei in der Nähe eines Flüchtlingscamps am Oranienplatz gegen Asylsuchende Stimmung machen wollen. Doch etwa 250 Gegendemonstranten blockierten am Samstagmorgen die Wegstrecke, und die Rechtsextremisten erschienen nicht.

„Wir werden nicht mit Brachialgewalt den Weg freimachen“, hatte ein Sprecher der Polizei kurz zuvor gesagt. Etwa 300 Beamte waren in Kreuzberg im Einsatz.

Die NPD hatte angekündigt, mit einem Bus zu Berliner Flüchtlingsheimen zu fahren. Am vergangenen Dienstag war es im Bezirk Marzahn-Hellersdorf zu fremdenfeindlichen Protesten gegen ein dort geplantes Flüchtlingsheim gekommen. Ihre nächste Station in Marzahn-Hellersdorf wollten die Rechtsextremen aber am Samstag wie geplant anfahren.

Laut dem Live-Blog des Berliner Tagespiegels hatten sich aber auch mehrere Antifa-AktivistInnen auf dem Weg nach Marzahn-Hellersdorf gemacht, um der NPD dort Paroli zu bieten. Am späten Vormittag sollte auf dem Alice-Salomon-Platz vor dem örtlichen Einkaufszentrum eine Kundgebung der Rechtsextremisten starten. Eine Gruppe von Gegendemonstranten umringte jedoch einen NPD-Kleinlaster und skandierte Antifa-Slogans, nach dem sie die lockeren Absperrungen der Polizei überwunden hatte.

Der Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne), unterstützte die Gegendemonstration am Samstag in seinem Bezirk. Mit Blick auf ein Flüchtlingsheim in Kreuzberg sagte er, diese Menschen seien dort willkommen. „Der Umgang mit Flüchtlingen in Kreuzberg könnte vorbildlich für andere Bezirke sein.“

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