Kauder und Seehofer für Überwachung: Der Staat soll Moscheen kontrollieren

Im Zeichen des Kampfes gegen den Terror will der Unionspolitiker Volker Kauder Moscheen überwachen. Horst Seehofer findet das gut.

CDU-Politiker Volker Kauder steht vor einer Kamera mit einem leuchteneden Punkt

Kamera an: „Der Staat ist hier gefordert. Er muss das kontrollieren“, sagt Volker Kauder Foto: dpa

BERLIN/UNTERSCHLEIßHEIM epd/dpa | Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hat eine staatliche Kontrolle der Moscheen in Deutschland als unabdingbar im Kampf gegen den Terrorismus bezeichnet. „Der Staat ist hier gefordert. Er muss das kontrollieren“, sagte Kauder der Berliner Zeitung.

In einigen Moscheen würden Predigten gehalten, die mit dem deutschen Staatsverständnis nicht in Einklang stünden. Deutschland sei aber ein säkularer Staat, in dem die Religion nicht über dem Staat stehe, sondern der Staat über der Religion, sagte der CDU-Politiker.

„Daran haben sich alle zu halten und dies müssen die Vertreter und die Angehörigen aller Religionen akzeptieren“, unterstrich Kauder. In Deutschland gebe der Staat die Regeln vor.

Es sei allerdings nicht sinnvoll, zu verlangen, dass alle Imame Deutsch sprechen sollten: „Für Italiener wird die Heilige Messe auch auf Italienisch angeboten. In den Synagogen wird auf Hebräisch gebetet. Das ist alles zu akzeptieren.“

Auch CSU-Chef Horst Seehofer befürwortet die Überwachung extremistischer Aktivitäten in deutschen Moscheen. Seehofer begrüßte am Freitag einen Vorstoß von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU): „Das halte ich für sinnvoll“, sagte Seehofer in Unterschleißheim. „Wir wollen die Religionsfreiheit, dass das klar ist, aber nicht den Missbrauch.“ Die Staatsregierung werde sich mit der Frage des politischen Islams intensiv beschäftigen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.