Kartellamt zu Fusionsplänen: Kaiser's wird nicht Edeka

Seit Monaten befindet sich der Verkauf der Kaiser's-Filialen in der Schwebe. Jetzt untersagte die Kartellbehörde die Fusion endgültig.

Kaiser's bleibt unverkäuflich – zumindest wenn Edeka das interessierte Unternehmen ist. Bild: dpa

BONN rtr | Trotz aller Zugeständnisse darf Edeka die Kaiser's-Tengelmann-Supermärkte nicht übernehmen. Das Bundeskartellamt untersagte am Mittwoch die von Anfang an umstrittenen Pläne des Branchenprimus und seines Mülheimer Rivalen.

Die Fusion hätte zu einer erheblichen Verschlechterung des Wettbewerbs auf zahlreichen ohnehin stark konzentrierten regionalen Märkten und Stadtbezirken im Großraum Berlin, in München und Oberbayern sowie in Nordrhein-Westfalen geführt, erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt.

„In diesem Fall kommt es vor allem auf die Marktverhältnisse vor Ort an“, erläuterte Mundt. Nicht der relativ geringe bundesweite Marktanteil von Kaiser's Tengelmann sei entscheidend. „Niemand fährt zum Einkaufen quer durch Deutschland oder auch nur quer durch eine Großstadt.“

Die Einkaufsalternativen wären durch den Zusammenschluss für die Verbraucher erheblich eingeschränkt worden, die Gefahr von Preiserhöhungen wäre gegeben gewesen, so Mundt. Auch gegenüber den Zulieferern wäre die ohnehin große Verhandlungsmacht der großen Unternehmen Edeka, Rewe und der Schwarz-Gruppe mit Kaufland und Lidl weiter gestiegen.

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