Nach 20 Jahren trifft Sandra den Täter wieder: Das Theaterstück „Der Vorfall“ beschäftigt sich in Bremerhaven mit den Folgen einer Vergewaltigung.
Von homosexueller Selbstverleugnung handelt das Stück „Tom auf dem Lande“. Das Stadttheater Bremerhaven bringt es etwas zu pathetisch.
Wo sonst so gekonnt das Bürgertum entlarvt wird, gibt es nun nur unverbunden wirkende Einzelteile: „James Brown trug Lockenwickler“ von Yasmina Reza.
Das Theater Osnabrück adaptiert die Autobiografie „Die Jahre“ der Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux. Die Vorstellungen sind ständig ausverkauft.
Ohne die changierenden Grautöne des Filmklassikers hat Matthias Andersson „Schande“ am Thalia Theater ins Hier und Heute übertragen: überdeutlich und weitgehend spannungsfrei
Das Gegenteil von Lokalpatriotismus: Das Staatstheater Braunschweig wagt sich mit Virtual-Reality-Brillen ins Dickicht von Thomas Braschs Mädchenmörderprojekt
Was bietet Virginia Woolfs Geschlechtswandler:in „Orlando“ nicht alles an diskursiven Möglichkeiten – aus denen Regisseur Jossi Wieler nun in Hamburg herzlich wenig macht
Wie besessen hat Schriftsteller Thomas Brasch zum Braunschweiger „Mädchenmörder“ Karl Brunke recherchiert. Im Staatstheater kann man virtuell verfolgen, wie er sich im Abgrund verliert
Das Drama „Prima Facie“ fragt, wie Vergewaltigung wirksam verfolgt werden kann. 15 deutschsprachige Theater haben das Stück im Spielplan.
In comichafter Überspitzung zeigt das Theater Lübeck Moritz Franz Beichls Effi-Briest-Überschreibung: eher frei von als nach Theodor Fontane.
Kim de l‘Horizons „Blutbuch“ haben Ran Chai Bar-zvi und Michael Letmath für die Bühne eingedampft: In Hannover ist die Literatursensation von 2022 als Wohlfühlabend zu sehen
Das Deutsche Theater Göttingen inszeniert Sibylle Bergs Techno-Dystopie – leider gerät das allzu monochrom.
Auch weil die Sexualisierung der Frauenbrust so bald nicht enden wird: Zum Jahresende ein thematisch fokussierter Rundgang durch die Kunstgeschichte.
Das Wassertechnologische Institut Wolfenbüttel kontrolliert regelmäßig die Qualität von Trinkwasser. Und die Anfragen von Kunden werden stetig mehr
Zur Bühnenfassung von Michel Friedmans Buch „Fremd“ heißt Hannovers Staatstheater alle unwillkommen: Stephan Kimming hat es in klassisches Erzähltheater verwandelt
Die Stückentwicklung „Nimmerland“ erfindet im Jungen Schauspielhaus Hamburg Peter Pans Insel als Ort der Freiheit neu – und legt so den utopischen Gehalt von Theater frei
Die Kunsthalle Emden widmet der Rolle des Textilen in der Bildenden Kunst eine große Ausstellung. Als kuratorisches Prinzip herrscht dabei leider das Stopfen vor
Das niedersächsische Ausstellungsprojekt „Tempo. Tempo! Tempo?“ widmet sich an drei Orten Aspekten des Themas Geschwindigkeit. Nicht überall gelingt die kritische Distanz