„Islamischer Staat“ tötet in Mossul: Über 230 Menschen hingerichtet

Der IS hat nach UN-Angaben in den vergangenen Tagen in und um Mossul mehr als 230 Zivilisten hingerichtet. Die Offensive im Nordirak geht weiter.

Ein Peschmerga-Kämpfer liegt mit einem Panzerabwehrrakete auf dem Boden zur Offensive auf Mossul

Ein Peschmerga vor Mossul. Über 770 IS-Kämpfer sind seither nach irakischen Angaben bereits getötet worden Foto: reuters

GENF dpa | Der „Islamische Staat“ (IS) hat nach Angaben der Vereinten Nationen 232 Zivilisten im Irak getötet. Der Vorfall ereignete sich am Mittwoch nahe Mossul, wie eine Sprecherin des UN-Hochkommissars für Menschenrechte am Freitag in Genf sagte.

Demnach sind unter den Opfern 190 Menschen, die früher für die irakische Armee gekämpft haben. Andere hätten sich geweigert, dem IS beizutreten. „Einige wurden auch erschossen, obwohl sie den Anweisungen vom IS Folge leisteten“, sagte die Sprecherin.

Der IS missbraucht nach ihren Worten Zehntausende Iraker als menschliche Schutzschilde auf ihren Militärstützpunkten. „Dies ist eine feige Strategie, Orte vor militärischen Angriffen zu schützen“, sagte die UN-Sprecherin. Über 5600 Familien sind laut UN-Angaben entführt worden. Die tatsächliche Opferzahl könnte daher noch höher sein.

Mitte Oktober startete eine Offensive auf Mossul. Ziel des Bündnisses aus irakischer Armee, kurdischen Peschmerga und schiitischen Milizen ist es, Mossul im Irak zu vom IS zu befreien. Der IS kontrollieren die Stadt seit dem 10. Juni 2014. Hier rief IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi ein so genanntes Kalifat aus.

Über 770 IS-Kämpfer sind seither nach irakischen Angaben bereits getötet worden. Insgesamt 93 Dörfer und Ortschaften im Umkreis der zweitgrößten irakischen Stadt seien zudem befreit worden.

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