Homosexuelle US-Senatorin: Taffe Dame aus Wisconsin

Tammy Baldwin hat im US-Bundestaat Wisconsin den republikanischen Senator abgelöst. Damit ist die Demokratin, das erste offen lesbische Senatsmitglied.

„Ich bin angetreten, um Geschichte zu schreiben“: Senatorin Tammy Baldwin Bild: dapd

BERLIN taz | Die Menge in Madison, Hauptstadt des US-Bundesstaates Wisconsin, war sich bewusst, was ihre Kandidatin nun repräsentiert: „Tammy! Tammy!“, rief man der siegreichen Aspirantin entgegen – und Ms Baldwin, 50, teilte glücklich mit, es sei ihr eine Ehre, „die erste weibliche Senatorin für Wisconsin im US-Senat“ nun zu sein.

Und, vielleicht wichtiger noch: Sie ist das erste offen lesbische Mitglied im Senat. „Es ist zwar nicht wirklich eine große Sache, aber es ist auch nicht unwichtig.“

Baldwin sitzt seit 1998 für den traditionell den Demokraten gewogenen nördlichen Bundesstaat im Kongress. Sie musste sich im Wahlkampf um den Senatssitz eines Kontrahenten erwehren, der ihr vorwarf, zu den linkesten Kräften in der Partei Obamas zu zählen – eine Anspielung darauf, dass Baldwin 2002, in der Atmosphäre nach den Anschlägen vom 11. September, gegen den Irakkrieg stimmte.

Diese neue Senatorin musste und wollte sich nie als Lesbe spektakulär outen, sie war auch nie, wie es im Deutschen stets leicht ölig heißt, „bekennende Homosexuelle“. Sie, so heißt es in der Queer Community von Wisconsin, hatte es innerlich nie nötig, sich zu verstecken. Baldwin, Wirtschaftsexpertin, sagte nach ihrer Wahl: „Ich bin nicht angetreten, um Geschichte zu schreiben.“ But she did it!

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