Hilfswerksaktion zum Weltmädchentag: „Ein Pink geht durch Deutschland“

Das Kinderhilfswerk Plan lässt zum Weltmädchentag Bauwerke in pink leuchten. Geschäftsführerin Maike Röttger, erklärt, warum es ausgerechnet pink ist.

Schwestern zur Sonne, zur Freiheit – Michaelis-Kirche in Hamburg. Bild: dpa

taz: Frau Röttger, warum wollen Sie gerade mit der Farbe Pink auf die Diskriminierung der Mädchen in Entwicklungsländern hinweisen? Steht die Farbe nicht für das Niedliche und Harmlose?

Maike Röttger: Unser knalliges Pink ist bewusst kein niedliches Rosa, sondern eine kräftige Signalfarbe, die Power und Mut zur Offensive signalisiert. Wer sich unsere Projekte ansieht, erkennt außerdem sehr rasch, dass die Situation nicht "niedlich" ist.

Was prangern Sie an?

Die Diskriminierung von Mädchen in Entwicklungsländern geht hin bis zu massiven Menschenrechtsverletzungen. Mädchen werden gequält und getötet. Sie werden als nicht wertvoll angesehen. Ihnen wird verwehrt, zur Schule zu gehen. Dabei kann nur Bildung die jetzige Situation verändern.

Wie hilft Ihre Organisation den Mädchen?

Wir sind ein Kinderhilfswerk und binden Jungen und Mädchen in unsere Projekte ein. Wir achten darauf, dass Mädchen dabei die gleichen Rechte wie Jungs erhalten. Außerdem kämpfen wir mit Projekten der Kampagne "Because I am a Girl" speziell für Mädchen. Gegen Zwangsheirat, Genitalverstümmelung oder Mädchenhandel.

46, ist Geschäftsführerin von Plan International Deutschland.

Aber was soll Sie die Aktion zum Weltmädchentag da erreichen?

Wir wollen, Menschen und Politiker auf die Probleme aufmerksam machen. Deshalb haben wir die Aktion im Gegensatz zum Vorjahr ausgeweitet.

Inwiefern ausgeweitet?

Nicht nur der Berliner Funkturm, sondern auch der Bonner Fernsehturm, der Michel in Hamburg und 37 weitere Bauwerke leuchten in insgesamt 20 Städten. Das haben unsere Aktionsgruppen vor Ort organisiert. Es wird ein knalliges Pink durch Deutschland gehen.

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