Gewalt in Tunesien: Islamisten morden wieder

Vier Polizisten sind an der Grenze zu Algerien getötet worden. Das Gebiet gilt als Islamisten- Hochburg. Die Regierung sieht die Tat als „Terrorangriff“.

Ein Polizist feuert Tränengas auf eine Gruppe von Islamisten in Tunis (Archivbild von 2013). Bild: reuters

TUNIS afp | Bei einem Anschlag im tunesischen Grenzgebiet zu Algerien sind vier Polizisten getötet worden. Wie das tunesische Innenministerium bekanntgab, ereignete sich die Gewalttat in der Nacht zum Mittwoch in Boulaaba im Verwaltungsbezirk Kasserine. Die Regierung stufte die Tat als „Terrorangriff“ ein.

Das bergige Gebiet gilt als Hochburg der wichtigsten tunesischen Dschihadistengruppe, der mit Al-Kaida verbündeten Bewegung Phalange Okba Ibn Nafaa. Seit 2012 ging das tunesische Militär wiederholt mit Luft- und Bodenangriffen gegen die Gruppe vor.

Die Bewegung wird unter anderem für einen Angriff auf die Armee im Juli verantwortlich gemacht, bei dem 15 Menschen getötet worden waren. In Tunesien waren nach dem Sturz des langjährigen Machthabers Zine El Abidine Ben Ali im Zuge des Volksaufstands 2011 diverse islamistische Gruppen erstarkt.

Das Land gilt außerdem als Rekrutierungsort für islamistische Gruppen in Libyen, Syrien und dem Irak. Anders als im benachbarten Libyen gelang es in Tunesien aber nach 2011, die Stabilität zu wahren und ein Abgleiten in den Bürgerkrieg zu verhindern.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.