Fußballfans und Bahnstreik: Heimspielvorteil dank GDL

Die Anreise zu den Spielen am Wochenende wird sich chaotisch gestalten. Die Bundesliga-Clubs versuchen, Mitfahrgelegenheiten zu organisieren.

Wird der Gästeblock in München am Samstag so aussehen? Bild: dpa

BERLIN taz/afp | Wer am Wochenende mit der Bahn zu einem Bundesligaspiel fahren will, muss sich nun ein alternatives Verkehrsmittel suchen. Denn der Sonderverkehr auf Gleisen findet nicht statt. „Die An- und Abreise der Fans zu den Stadien kann durch die Deutsche Bahn nicht sichergestellt werden“, heißt es in der Presseaussendung.

Bei Hertha BSC ist man auch nach dieser Aussendung noch davon überzeugt, dass der Sonderzug die Fans von Berlin-Lichtenberg nach Gelsenkirchen zum Schalke Spiel fährt.

Eine übergeordnete Lösung um die Fans zu den Spielen zu bringen scheint es nicht zu geben. Ein Sprecher der Deutschen Fußball Liga (DFL), möchte sich zu den Folgen des Bahnstreiks gar nicht äußern. Man könne ja nichts daran ändern, das betreffe die Bahn und außerdem würde das die Spiele nicht direkt beeinflussen. Auf den Hinweis, dass es aber die Fans beeinflussen wird, verweist er im Hinblick auf Fanreisen an den DFB. Beim DFB sagt eine Sprecherin, für Bundesligaspiele sei die DFL zuständig.

Wer nun nicht weiß, wie er zu einem der Spiele reisen kann, sollte sich an die Vereine wenden. Der BVB etwa versucht die Fans bei der Anreise nach Köln zu unterstützen. „Leider können wir so kurzfristig nicht viel machen. Aber wir haben ein Info-Stück auf die Homepage gestellt, da steht auch ein Link über den sich sich die Fans Mitfahrgelegenheiten organisieren könne““, sagt BVB-Pressesprecher Arne Niehörster.

Sie würden den Fans empfehlen die Reise so früh wie möglich anzutreten. Denn durch den Umbau der Leverkusener Rheinbrücke habe sich zusätzlich ein Nadelöhr für den Straßenverkehr gebildet.

Wer es nicht ins Stadion schafft und nicht auf seinem Ticket sitzen bleiben will, sollte sich direkt an die Tickethotline des Gastgebers wenden. Die Tickets zum FC-Bayern-Spiel gegen Werder Bremen am Samstag etwa, können bis vier Stunden vor Anpfiff auf dem Zweitmarkt online weitergegeben werden.

Ob der angekündigte Streik für Samstag und Sonntag wirklich stattfindet, ist noch nicht endgültig geklärt. Die Deutsche Bahn legte der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Freitagnachmittag ein neues Angebot vor. Dies sehe fünf Prozent mehr Lohn für 30 Monate und eine Einmalzahlung von rund 325 Euro vor, teilte der Konzern mit. Er rief die Gewerkschaft auf, den Streik abzusagen und an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.