Fußball-Bundesliga Samstagsspiele: Bayern schluckt drei Gegentore

In dieser Saison haben die Bayern noch nie mehr als drei Tore kassiert. Nun hat die TSG 1899 Hoffenheim in München 3:3 gespielt.

Großartige Haltungsnote für Bastian Schweinsteiger (l.) Bild: ap

BERLIN dpa | Borussia Dortmund hat nach zuletzt vier Niederlagen vor Champions-League-Spielen wieder einen Bundesliga-Sieg einfahren können. Marco Reus schoss den BVB am Samstag mit einem Tore-Dreierpack zum 3:2 (1:2) beim VfB Stuttgart. Vor dem Viertelfinal-Hinspiel bei Real Madrid am Mittwoch konnte Dortmund damit Erzrivale Schalke 04 wieder vom zweiten Platz der Fußball-Bundesliga verdrängen. Königsblau hatte zum Auftakt des 28. Spieltages am Freitag mit 2:0 (1:0) gegen Hertha BSC gewonnen.

Für FC Bayern München endete vier Tage nach dem Meisterstück der Rekord-Siegeszug mit 19 Erfolgen in Serie beim 3:3 (3:2) gegen 1899 Hoffenheim. Schlusslicht Eintracht Braunschweig feierte beim 1:1 (0:0) bei Bayer Leverkusen einen Achtungserfolg und kann sich wieder Hoffnungen auf den Klassenverbleib machen. Im Kampf um die Europapokalränge feierte Mainz 05 einen 3:0 (2:0)-Sieg gegen den direkten Konkurrenten FC Augsburg. Der VfL Wolfsburg schaffte gegen Eintracht Frankfurt einen 2:1 (0:1)-Erfolg und blickt Richtung Champions-League-Qualifikation.

Dortmund verzichtet in Stuttgart zunächst auf Nuri Sahin – auch Lukasz Piszczek (muskuläre Probleme) und Pierre-Emerick Aubameyang (erkältet) fehlten in der Startelf. Die Schwaben starteten furios und gingen durch Christian Gentner (9.) und Martin Harnik (19.) in Führung. Reus (30.) brachte den stärker werdenden BVB wieder heran.

Dortmund vergab mehrere gute Chancen durch Henrich Mchitarjan, Reus und Robert Lewandowski, der den Pfosten traf, zum Ausgleich. Nach einer Notbremse gegen Lewandowski sah Stuttgarts Georg Niedermeier die Rote Karte. Reus (68.) verwandelte den Strafstoß sicher und traf den VfB mit seinem dritten Treffer sieben Minuten vor Schluss ins Mark. Die Schwaben rutschten wieder auf den Abstiegsplatz 17.

Beim Meister FC Bayern war Ex-Präsident Uli Hoeneß erstmals seit seinem Gerichtsprozess und vor Antritt seiner Haftstrafe wieder auf der Tribüne zu Gast. Prominent besetzt war drei Tage vor dem Königsklassen-Duell bei Manchester United auch die Münchner Bank mit Stars von Thomas Müller bis Arjen Robben – Kapitän Philipp Lahm (25.) wurde für den angeschlagenen Thiago eingewechselt.

Stürmende Kraichgauer

Nach der 1899-Führung durch Anthony Modeste (23.) schlugen die Bayern durch Claudio Pizarro (30./40.) und Xherdan Shaqiri (34.) dreifach zurück. Sejad Salihovic (44.) und Roberto Firmino (75.) sorgten aber dafür, dass der Rekordchampion zum ersten Mal in dieser Spielzeit drei Gegentreffer kassierte.

Mainz hat seine Chancen auf die Europa-League-Teilnahme enorm gesteigert. Niko Bungert (23.) brachte die Hausherren gegen Mitkonkurrent Augsburg in Führung, den zweiten Treffer erzielte FCA-Torwart Marvin Hitz (38.) unfreiwillig selbst. Er wurde von Teamkollege Matthias Ostrzolek am Kopf angeschossen. Johannes Geis (86.) sorgte für den Schlusspunkt.

Sogar Bayer Leverkusen auf dem Champions-League-Qualifikationsrang vier ist für Mainz bei vier Zählern Rückstand nicht außer Reichweite. Gegen Eintracht Braunschweig mühte sich die Werkself erneut. Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachte Ken Reichel (47.) aber die Gäste mit einem Traumtor in Führung. Stefan Kießling (53.) gelang per Handelfmeter der Ausgleich. Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht (61.) wurde bereits zum dritten Mal in dieser Saison auf die Tribüne geschickt – von dort konnte er sich über den Punktgewinn freuen.

Wölfe jagen Leverkusen

Der VfL Wolfsburg sitzt Bayer Leverkusen nun richtig im Nacken. Eintracht Frankfurt ging durch Stefan Aigner (11.) in Führung. Ivica Olic nach Vorarbeit von Kevin De Bruyne (69.) und Naldo mit einem Traumtor aus 35 Metern in den Winkel sorgten noch für die Wende. Wolfsburg ist mit 47 Punkten Fünfter – nur einen Zähler hinter Leverkusen. Die Eintracht hat weiter 32 Zähler, als Elfter aber fast keine Abstiegssorgen mehr.

Der SC Freiburg hat einen weiteren wichtigen Sieg im Kampf um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Breisgauer setzten sich am Samstag mit 3:2 (1:2) gegen den Mitkonkurrenten 1. FC Nürnberg durch und blieben im vierten Spiel nacheinander ohne Niederlage.

Pavel Krmas (23.), Admir Mehmedi (53.) per Foulelfmeter und Felix Klaus (65.) trafen für die Gastgeber. Emanuel Pogatetz (7.) und Josip Drmic (45.) per Foulelfmeter hatten die Franken zweimal in Front gebracht. Pogatetz sah kurz vor dem Ende nur Gelb-Rot. Während Freiburg mit 29 Zählern vorerst auf den 13. Rang sprang, rutschte Nürnberg mit 26 Punkten auf Platz 15 ab.

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