Flüchtlingspolitik in Deutschland: Da geht noch einiges

Laut einer ZDF-Umfrage halten 60 Prozent der Deutschen die Flüchtlingszahlen für verkraftbar. 23 Prozent wollen eine Gleichbehandlung aller Flüchtlinge.

Die Sporthalle der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig

Es gibt noch jede Menge Platz – man muss nur willens sein, ihn einzuräumen Foto: dpa

BERLIN rtr | Die Mehrheit der Deutschen hält die große Zahl an Flüchtlingen für verkraftbar. 60 Prozent der Bundesbürger zeigten sich im ZDF Politbarometer davon überzeugt, dass die Bundesrepublik den hohen Zustrom bewältigen kann. Im Juli waren 54 Prozent dieser Meinung, wie der Sender am Freitag mitteilte. 37 Prozent halten die enorme Steigerung der Flüchtlingszahlen dagegen nicht für verkraftbar.

Fast drei Viertel der Befragten (74 Prozent) sprachen sich in der Umfrage dafür aus, abhängig von der Bleibeperspektive Unterschiede bei der Unterbringung der Flüchtlinge und der Abwicklung der Asylverfahren zu machen. 23 Prozent plädierten für eine Gleichberechtigung aller Flüchtlinge.

77 Prozent waren der Meinung, dass zusätzliche Regelungen wie ein Einwanderungsgesetz notwendig sind, die den Zuzug von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Ländern steuern.

Der Bund hatte am Mittwoch seine Flüchtlingsprognose für 2015 deutlich nach oben korrigiert. Erwartet werden nun bis zu 800.000 Asylbewerber. Die Bundesregierung fordert eine faire Verteilung der Flüchtlinge in Europa. Geplant ist, vor allem die Menschen aus den Westbalkanstaaten, die keine Chance auf Asyl haben, schnell abzuschieben. Die Verfahren sollen dazu verkürzt und die Menschen bis zum Abschluss in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht werden. Die Befragung von 1251 Bürgern durch die Forschungsgruppe Wahlen fand von Dienstag bis Donnerstag statt.

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