Flüchtlinge im Mittelmeer aufgegriffen: Jetzt schon mehr als im Vorjahr

Mehr als 1.300 Menschen haben in fünf Tagen versucht, von der Türkei nach Griechenland zu gelangen. Seit Jahresbeginn wurden 14.000 Menschen aufgegriffen.

Ein zerstörtes Schlauboot am Strand.

Zerstörtes Schlauchboot am Strand von Kos: Von der Türkei ist es nicht weit bis zu den griechischen Inseln. Foto: ap

ISTANBUL afp | Die türkische Küstenwache hat in der Ägäis innerhalb von fünf Tagen mehr als 1.300 Flüchtlinge aufgegriffen, die mit Booten ins nahe Griechenland übersetzen wollten. Wie die türkische Presse am Donnerstag berichtete, wurden damit seit dem Jahresbeginn mehr als 14.000 Flüchtlinge, die meisten von ihnen Syrer, von den türkischen Behörden auf Booten in der Ägäis aufgegriffen. Dies sind mehr als im gesamten vergangenen Jahr.

Sechs Syrer starben laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu in der Nord-Ägäis, als ihr Boot während der Überfahrt zur nahen griechischen Insel Lesbos kenterte. Weitere zehn Menschen wurden von der Küstenwache vor dem Ertrinken gerettet.

Wegen der Nähe zum EU-Mitglied Griechenland ist die Türkei seit Jahren ein Haupttransitland für Flüchtlinge aus Nahost, Afrika und Asien, die nach Europa wollen. Einige griechische Ägäis-Inseln wie Lesbos liegen nur wenige Kilometer vom türkischen Festland entfernt.

Der Konflikt in Syrien verschärfte das Problem zusätzlich. Laut Anadolu wurden im vergangenen Jahr insgesamt knapp 13.000 Flüchtlinge von den türkischen Behörden in der Ägäis aufgegriffen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.