Facebook weitet Suchfunktion aus: Verstecken unmöglich

Facebooks Suchfunktion schließt künftig alle Mitglieder ein, ein Ausklinken ist nicht mehr möglich. Das Unternehmen verspricht, einzeln darauf hinzuweisen.

Gesucht, gefunden. Spionieren wird dank Facebook immer einfacher. Bild: dpa

BERLIN dpa | Facebook-Nutzer können ihr Profil künftig nicht mehr von der Suchfunktion des Netzwerkes verbergen. Zuvor konnten Facebook-Mitglieder festlegen, dass sie bei einer namentlichen Suche über die Webseite nicht auftauchen wollen. Diese Funktion („Wer kann deine Chronik über deinen Namen finden?“) gab es unter den Einstellungen zur Privatsphäre. Tippte dann ein anderer Facebook-Nutzer den Namen dieser Mitglieder in die Facebook-Suchbox ein, wurde das Profil nicht angezeigt. Diese Funktion werde jetzt vollständig entfernt, kündigte Facebook-Manager Michael Richter am Donnerstagabend an.

Sie sei bereits vergangenes Jahr für die Nutzer entfernt wurden, die die Einstellung nicht aktiviert hatten. Inzwischen nutze nur noch eine „kleine Prozentzahl“ der mehr als eine Milliarde Facebook-Mitglieder die Option. Sie sollen durch einen Hinweis auf der Facebook-Startseite über die Änderungen informiert werden.

Die Funktion habe sich überlebt, begründete Richter den Schritt. So könnten Nutzer die Profile anderer Mitglieder auch über gemeinsame Freunde oder Kommentare zu Fotos finden. Facebook stellte Anfang des Jahres die neue Suchfunktion „Graph Search“ vor. Damit können Nutzer verstärkt nach Interessen oder Themen suchen, also etwa ihre Bekannten in einer bestimmten Stadt finden. Bisher gibt es die neue Suchfunktion nur für Nutzer der englischsprachigen Facebook-Version.

Wer einschränken wolle, welche Informationen andere auf Facebook sehen können, solle das bei jeden Eintrag einzeln machen, rät Richter. Das sei „der beste Weg, zu kontrollieren was Menschen über euch auf Facebook finden können“. Mitglieder können bei Statusnachrichten oder Fotos einstellen, ob allein die eigenen Facebook-Kontakte, auch deren Freunde oder die gesamte Öffentlichkeit einen Eintrag zu Gesicht bekommen soll. Nutzer sollen in den kommenden Wochen noch einmal darauf hingewiesen werden, dass es diese Möglichkeiten zur Einschränkung gibt.

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