Ex-Diktator in Panama: Noriega will kein digitaler Mörder sein

Das Videospiel „Call of Duty: Black Ops II“ stellt Panamas Ex-Diktator Manuel Noriega als „Entführer, Mörder und Staatsfeind“ dar. Nun klagt der Häftling.

Wo ist Noriega? Szene aus „Call of Duty: Black Ops II“. Bild: Activision Blizzard

LOS ANGELES dpa | Panamas Ex-Machthaber Manuel Antonio Noriega hat laut Medienberichten Klage gegen eine US-Computer- und Videospielfirma wegen Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte eingereicht. Der frühere Diktator (1983-1989) wirft dem kalifornischen Unternehmen Activision Blizzard unter anderem vor, seinen Namen ohne Genehmigung für ein beliebtes Videospiel zu benutzen, wie die Zeitung Los Angeles Times am Mittwoch berichtete.

Das Videospiel „Call of Duty: Black Ops II“ stelle ihn als „Entführer, Mörder und Staatsfeind“ dar, zitierte das Blatt den Anklagetext. Der 80-jährige Noriega fordert dem Bericht zufolge einen Schadenersatz in nicht genannter Höhe.

„Black Ops II“ ist eines der beliebtesten Spiele der Firma. In dem virtuellen Kriegsspiel hilft eine Noriega nachempfundene Figur der CIA, einen gefährlichen Kriminellen dingfest zu machen, verrät aber später den Geheimdienst und befreit den Gefangenen.

Noriega war im Dezember 1989 durch eine US-Invasion gestürzt worden. Er saß 20 Jahre in Haft in den USA unter anderem wegen Drogenhandels. 2010 wurde er zunächst nach Frankreich ausgeliefert. Seit 2011 ist er wieder in Panama, wo er eine weitere Haftstrafe absitzt.

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