Ente über Klub-WM in Katar: Lächerliche Story

Doch kein Fußballsuperturnier in Katar: Die Londoner „Times“ gibt zu, einer Falschmeldung nachgegeangen zu sein – und entschuldigt sich.

Kein Elite-Turnier im Khalifa-Stadium von Doha. Bild: ap

LONDON dpa | Die angesehene Londoner Tageszeitung The Times hat sich am Montag für eine der blamabelsten Falschmeldungen der vergangenen Monate entschuldigen müssen.

Das Blatt aus dem Imperium von Medienmogul Rupert Murdoch hatte am 13. März berichtet, das Emirat Katar plane unter dem Titel „Dream Football League“ (DFL) eine Superliga mit den 24 besten Fußball-Vereinen der Welt. Alle zwei Jahre sollte die astronomische Summe von zwei Milliarden US-Dollar Preisgeld ausgespielt werden.

Dieselbe Geschichte war zuvor in einem französischen Magazin als Satire erschienen. Sie stellte sich als falsch heraus. „Wenn wir falsch liegen, dann müssen wir auch unsere Hände heben“, schrieb Fußballchef Tony Evans in der Montagausgabe der Zeitung.

Über die Times brach ein Sturm der Entrüstung im Internet her. Evans verteidigte seinen Reporter, der den Vorwurf zurückwies, er habe versehentlich eine Satire abgeschrieben. Seine Quellen seien andere gewesen. Die Geschichte komme aus dem Umfeld der katarischen Eigner des Pariser Fußballclubs St. Germain.

Evans reklamierte in seinem Entschuldigungs-Beitrag am Montag, die Geschichte sei schlüssig gewesen. „Wenn ein Land die Möglichkeiten hat, einen solchen Wettbewerb zu starten, dann ist es Katar.“ Viele wichtige Fußball-Persönlichkeiten seien befragt worden, nicht alle hätten die Story sofort für lächerlich erklärt.

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