Dossier zum Ende des Prager Frühlings: Das andere '68

Am 21. August 1968 schlug die Sowjetunion den Prager Frühling nieder. Worin besteht das Erbe dieses historischen Ereignisses?

Prag, 1968: Tschechische Demonstrant*innen sehen sich mit Rotarmisten konfrontiert Bild: AP

Am 21. August 1968 marschierten Truppen des Warschauer Paktes in der Tschechos­lowakei ein. Diese Militärintervention unter Führung der Sowjetunion beendete abrupt das reformkommunistische Experiment des damaligen tschechoslowakischen KP-Chefs Alexander Dubček von einem „Sozialismus mit menschlichen Antlitz“, wie seine Anhänger es formulierten.

Worin besteht das Erbe dieses historischen Ereignisses? Wie wirkt es bis heute nach? Diesen Fragen wird sich die taz am 50. Jahrestag in einem sechsseitigen Dossier widmen.

Unser Ukraine-Korrepondent Bernhard Clasen spricht mit Pawel Litwinow, einem von sieben Moskauer Dissidenten, die damals auf dem Roten Platz gegen den Einmarsch demonstrierten und dafür zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden.

Prag-Korrespondentin Alexandra Mostyn beleuchtet Prag 68 als traumatische Erfahrung, die die tschechische Gesellschaft bis heute prägt. Von einer Aufarbeitung kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Über ein Viertel der jungen Tschechen weiß überhaupt nicht, was 1968 tatsächlich passiert ist. Jan Feddersen sinniert über die Bedeutung des Prager Frühlings für die westeuropäische Linke und analysiert, als eine Konsequenz, die Spaltung in der westdeutschen Linken.

Wie Prag '68 in der DDR rezipiert wurde, wird genauso Thema sein wie der aktuelle nationalistische Diskurs in Rumänien, der sich überwiegend aus dem vom damaligen KP-Chef Nicolae Ceauşescu gegenüber der Sowjetunion deklarierten Unabhängigkeitskurs speist.

Lesen Sie dieses und weiteres am 21. August 2018 als besonderes Dossier in Ihrer taz – im Abo oder am Kiosk.

Übrigens: Sie werden dann auch Kubas Máximo Lider Fidel Castro wiederbegegnen.

Alle bisher erschienenden Texte zu unserem taz Schwerpunkt 50 Jahre 1968 finden Sie hier: www.taz.de/1968