DATEN & FAKTEN: Der Europa-Atlas: Übersichtlich klüger werden!

Der Europa-Atlas liegt noch bis Ende des Monats LE MONDE diplomatique bei – und ist im taz.shop bestellbar.

Nichts gegen ausführliche, durch Seitenzahlen in den knapp vierstelligen Bereich reichende Bücher zum Thema Europa. Und natürlich nichts gegen Besinnungshaftes, Appellatives, Skeptisches – aber selbst wenn diese in bester politischer Absicht verfasst sind: So sind sie doch einschüchternd ausführlich.

Übersichtlicher sind da, zumal in Zeiten leserischen Anspruchs auf schnelle Information, Hefte. Der Europa-Atlas von der Heinrich-Böll-Stiftung, der LE MONDE diplomatique, der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik sowie des European Council On Foreign Affairs ist das ideale, schmale und doch instruktive Kompendium zu den EU-Wahlen, die Donnerstag kommender Woche beginnen und in Deutschland am Sonntag stattfinden.

Der vom früheren taz-Kollegen Dietmar Bartz betreute Atlas birgt viele Landkarten, politisch jedoch ausgefüllt: Wie steht es um Zuwanderung?, Wo ist es um die Gender-Gleichberechtigung gut oder weniger gut bestellt?, In welchen Ländern wird sozialstaatliche Solidarität eingehalten und in welchen nicht?

Beinahe alle Fragen, die für die Selbstgründung Europas fundamental sind, werden formuliert: „Weshalb Europa?” Eine Fundgrube für Zahlen-, Tabellen- und Statistiknerds; ja, ein publiziertes Fest – ähnlich dem von Fußballfans, die das Saisonvorbereitungsheft eines Fachmagazins zur kommenden Saison in Händen halten.

Bis Ende des Monats liegt der Europa-Atlas noch der aktuellen Ausgabe der deutschen Ausgabe der LE MONDE diplomatique bei – an jedem qualitativ gut sortierten Kiosk zu erwerben, oder im taz.shop zu bestellen.

Manuel Schubert