Champions League Viertelfinale: Atlético Madrid stark in Barcelona

Mit einem überraschenden Tor von Diego sichert sich Atlético Madrid einen Punkt in Barcelona. Ach ja, Bayern spielt in Manchester auch unentschieden.

Diego freut sich Bild: reuters

BARCELONA/MANCHESTER dpa | Nach einem Tor des früheren Bundesligastars Diego droht der FC Barcelona erstmals seit sieben Jahren das Halbfinale in der Champions League zu verpassen. Der frühere Bremer und Wolfsburger Mittelfeldspieler erzielte am Dienstag im spanischen Duell das so wichtige Auswärtstor für Atlético Madrid beim 1:1 (0:0) im Viertelfinal-Hinspiel bei den Katalanen.

Damit steht Barca vor dem Rückspiel in der spanischen Hauptstadt am 9. April gehörig unter Zugzwang. Barcelona, das 2006, 2009 und 2011 die Königsklasse gewann, war seit dem Achtelfinal-Aus in der Saison 2006/07 zuletzt sechsmal in Serie mindestens in die Vorschlussrunde eingezogen.

Beim fulminanten Schuss von Diego in der 57. Minute aus halbrechter Position war Barcelonas Schlussmann Pinto aber nicht ganz unschuldig. Damit erweist sich der Ausfall von Stammtorhüter Victor Valdez als schwerer Verlust. Valdez hatte vor einer Woche einen Kreuzbandriss erlitten und wird damit sieben Monate ausfallen. Immerhin bewahrte der brasilianische Star Neymar die Gastgeber mit seinem Ausgleichstor in der 71. Minute vor einer Heimniederlage.

Das Tor von Diego fiel dabei überraschend. So hatten sich Lionel Messi und Co. ein deutliches Übergewicht erarbeitet, die Lücke durch die dichtgestaffelte Hintermannschaft der Gäste fanden sie aber selten. Atlético, das sich als Spitzenreiter der Primera Division ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Barcelona und Real Madrid liefert, versuchte indes mit einzelnen Kontern sein Glück.

Für die Gäste kam erschwerend hinzu, dass Nationalstürmer Diego Costa nach gut einer halben Stunde verletzt vom Feld musste. Der Torjäger war mit Knieproblemen schon angeschlagen ins Spiel gegangen. Für Costa kam Diego ins Spiel. Ein Wechsel der sich auszahlen sollte. Nach dem Gegentor reagierten die Gastgeber, die auch noch früh den Ausfall von Abwehrspieler Pique zu verkraften hatten, mit heftigen Angriffen. Nach einem Pass von Andres Iniesta traf schließlich Neymar zum Ausgleich.

In der anderen Viertelfinalpartie ist der FC Bayern München dank Bastian Schweinsteiger auf dem besten Weg zur nächsten Halbfinal-Teilnahme in der Champions League. Beim 1:1 (0:0) am Dienstagabend im Fußball-Klassiker bei Manchester United glich der Nationalspieler mit einem spektakulären Volleyschuss in der 67. Minute den überraschenden Rückstand durch Nemanja Vidic (58.) aus.

Im Viertelfinal-Rückspiel am kommenden Mittwoch in München hat das Team von Pep Guardiola nun beste Chancen, das vierte Halbfinale in fünf Jahren zu erreichen. Allerdings fehlt dann ausgerechnet Torschütze Schweinsteiger, der sich in der 90. Minute wegen Foulspiels die Gelb-Rote Karte einhandelte. Auch Javi Martinez ist in der Allianz-Arena wegen einer Gelb-Sperre nicht dabei.

„Das ist ein ordentliches Ergebnis. Wir wollten hier gewinnen, aber wenn man 0:1 zurückliegt, kann man zufrieden sein. Das ist eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel“, sagte Kapitän Philipp Lahm. „Natürlich haben wir uns mehr vorgenommen. Wir haben es versäumt, in der ersten Halbzeit ein Tor zu machen“, merkte Thomas Müller kritisch an. Trainer Pep Guardiola konnte mit dem Remis leben. „Ich bin ganz zufrieden. Wir haben ein Auswärtstor gemacht. Das war ganz wichtig.“ Auch Arjen Robben bezeichnete das Unentschieden als gutes Ergebnis. „Es ist nicht einfach, wenn ein Gegner hinten so tief steht“, analysierte der Niederländer die 90 Minuten.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.