Bus-Streik in El Salvador: Jugendgangs legen Verkehr lahm

Die Polizei hat mehrere Bandenchefs festgenommen. Sie hatten zahlreiche Busbetriebe sabotiert, um Verhandlungen mit der Regierung zu erzwingen.

Ein Soldat steht neben einem Bus

Die Armee soll jetzt für den Schutz der Busbetriebe sorgen. Foto: ap

SAN SALVADOR dpa | Wegen eines von Jugendgangs angeordneten Bus-Streiks hat die Polizei in El Salvador mehrere Bandenchefs festgenommen. Außerdem wurden bereits inhaftierte Anführer der sogenannten Maras in ein Hochsicherheitsgefängnis verlegt, wie der stellvertretende Polizeichef Howard Cotto am Dienstag mitteilte. Die Männer hatten den Ausstand anscheinend aus ihren Zellen heraus angeordnet.

Auf Befehl der Gangs haben seit Montag zahlreiche Busbetriebe in dem mittelamerikanischen Land den Betrieb eingestellt. Die Maras drohten mit Vergeltungsschlägen gegen jene, die sich nicht an dem Streik beteiligten. Mindestens sieben Fahrer wurden bereits getötet. Die Banden wollen offenbar Verhandlungen erzwingen, was die Regierung bislang ablehnt.

Die Maras kontrollieren ganze Stadtviertel und sind in Drogenschmuggel, Schutzgelderpressung sowie Menschenhandel verwickelt. Mit über 60 Morden je 100.000 Einwohner ist El Salvador eines der gefährlichsten Länder der Welt.

El Salvador ist eines der gewalttätigsten Länder weltweit. Täglich werden im Durchschnitt werden elf Menschen ermordet. Mara Salvatrucha und Barrio 18 gelten als die brutalsten Banden in ganz Zentralamerika und unter Einwanderern in den USA. Sie haben mehr als 100.000 Mitgliedern und finanzieren sich durch Drogenhandel, Geldwäsche und Erpressungen.

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