Brand von Notre-Dame: Aufbau in fünf Jahren

Die Pariser Kathedrale werde innerhalb von fünf Jahren wieder aufgebaut, kündigt Frankreichs Präsident Macron an. Befragungen der Zeugen dauern an.

Ausgebrannte Innenfläche der Kathedrale Notre-Dame

Nach 12 Stunden Feuerlöscharbeiten wird die Zerstörung im Inneren der Kathedrale ersichtlich Foto: ap

PARIS ap | Die Schäden im Inneren der Pariser Kathedrale Notre-Dame sind nach dem Brand weniger schlimm als erwartet. Nur der 1989 installierte Hochaltar sei durch den nach unten gestürzten Spitzturm schwer beschädigt worden, sagte der Denkmalschutz-Direktor für Notre-Dame, Laurent Prades, am Dienstag der Nachrichtenagentur ap. „Den ganzen Rest haben wir retten können.“

„Alle Stelen aus dem 18. Jahrhundert, die Pietàs, die Fresken, die Kapellen und die große Orgel sind in Ordnung“, sagte Prades weiter. Er sei auch besonders froh, dass die drei großen Rosettenfenster nicht zerstört worden seien. Möglicherweise hätten sie allerdings Schaden durch die große Hitze genommen, das müsse erst noch überprüft werden.

Präsidenten Emmanuel Macron kündigte an, Notre-Dame werde innerhalb von fünf Jahren wieder aufgebaut werden. „Wir werden die Notre-Dame-Kathedrale sogar noch schöner wieder aufbauen“, sagte er. Er dankte Feuerwehrleuten und Spendern. „Was wir in der Nacht in Paris gesehen haben, ist unsere Fähigkeit, uns zusammenzutun“, sagte Macron. Er versprach, dass das Feuer nicht sein Engagement schmälern werde, auf die finanzielle Unzufriedenheit der Gelbwesten-Protesteteilnehmer zu reagieren.

Behörden betrachteten das Feuer als einen Unfall, möglicherweise infolge von Renovierungsarbeiten an dem historischen Bauwerk, das fast 900 Jahre turbulenter französischer Geschichte überdauert hatte, aber bei dem Brand beschädigt wurde.

Der Pariser Staatsanwalt Rémy Heitz sagte, die Untersuchung des Feuers werde „lang und komplex“ sein. Fünfzig Ermittler seien damit befasst und würden Arbeiter von fünf Unternehmen befragen, die mit der Renovierung des Dachs beauftragt gewesen seien. Am Montag sei um 18.20 Uhr zum ersten Mal ein Feueralarm ausgelöst worden, doch es sei kein Feuer entdeckt worden. Um 18.43 sei der Feueralarm zum zweiten Mal ausgelöst worden und der Brand sei auf dem Dach entdeckt worden. Aus Justizkreisen verlautete, dass bereits 30 Personen befragt worden seien.

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