Bombenattentat in Berlin: „Schwierige Ermittlungen“

Nach dem tödlichen Anschlag auf einen 43-Jährigen sucht die Polizei einen Passanten, der ein Handy fand und verschwand. Der Sprengsatz wird noch untersucht.

Anschlag in Berlin

War tödlich: Bei dem Bombenanschlag in Charlottenburg starb ein 43-Jähriger. Foto: dpa

Bei der Aufklärung des Bombenattentats in Charlottenburg kommt die Polizei offenbar nur langsam voran. Die Ermittlungsarbeit sei „schwierig“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Montag der taz. 15 Hinweise seien bisher auf den Zeugenaufruf von vergangenem Donnerstag eingegangen, berichtete eine Polizeisprecherin. Sie würden nun ausgewertet.

Außerdem sucht die Polizei seit Montag mit einem Aufruf nach einem Passanten, der „unmittelbar nach der Explosion“ einem Polizeibeamten vor Ort ein Mobiltelefon übergeben hatte, danach aber verschwand. Wem das Handy gehört, sei unklar, so die Polizeisprecherin weiter.

Bei dem Anschlag wurde am Dienstag vergangener Woche ein 43-jähriger Mann durch eine an seinem Auto angebrachte Bombe getötet; die Tat geschah gegen 7.50 Uhr im morgendlichen Berufsverkehr auf der viel befahrenden Bismarckstraße. Die Identität des Mannes ist geklärt; er saß vor längerer Zeit in Polen wegen Drogendelikten mehrere Jahre in Haft, so die Staatsanwaltschaft. Das Motiv sei weiterhin im „organisierten Kokainhandel“ zu suchen, berichtete Staatsanwaltschaftssprecher Steltner weiter.

Das Opfer hatte sein Fahrzeug – einen VW-Passat – in der Nacht auf Dienstag an der Beusselstraße in Moabit abgestellt und sich in einem nahen Café aufgehalten, so die Polizei. Auf dem Weg nach Hause, kurz bevor er seine Wohnung in der Bismarckstraße erreichte, zündete der Sprengsatz. Dessen Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen, berichtete Steltner. Unklar bleibt etwa, ob die Bombe fern- oder zeitgezündet wurde. (taz)

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