Betriebssystem für Smartphones: Der mobile Firefox stirbt aus

Mozilla wollte günstige Smartphones mit einem eigenen Betriebssystem produzieren. Nun beendete die Firma angesichts der Android-Dominanz das Projekt.

Ein Smartphone mit einem roten Fuchs auf dem Display

Ohne Zukunft: ein Smartphone mit Firefox OS.

SAN FRANCISCO dpa | Der Firefox-Entwickler Mozilla räumt das Scheitern seines hauseigenen Betriebssystems im Smartphone-Markt ein. Telefone mit Firefox OS sollen nicht mehr über Mobilfunk-Anbieter vertrieben werden, erklärte Mozilla-Manager Ari Jaaksi am späten Dienstag dem Technologie-Blog TechCrunch. In der Zukunft solle es aber „neue Experimente“ mit vernetzten Geräten geben.

Mozilla hatte Firefox OS im Jahr 2013 vorgestellt. Die Telefone waren als günstige Smartphones zunächst vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer gedacht. Sie wurden unter anderem in Lateinamerika, in Afrika und in Europa zum Beispiel in Polen auf den Markt gebracht.

Allerdings wurden auch Smartphones mit dem dominierenden Google-System Android immer günstiger, was Firefox OS schnell den Wind aus den Segeln nahm. Der Anteil am Smartphone-Geschäft blieb mikroskopisch. Zugleich laufen aber auch vernetzte Fernseher von Panasonic mit Firefox OS.

Noch im Juni hatte Mozilla-Chef Chris Beard für die neue Version von Firefox OS „Ignite“ neue Ziele vorgegeben. Die Idee eines 25-Dollar-Smartphones war vom Tisch. Das System solle nicht mehr vor allem auf Billig-Smartphones zielen und auch auf anderen vernetzten Geräten laufen, hieß es.

Doch schon damals zeichneten sich Schwierigkeiten bei der Weiterentwicklung ab. So hatte der für die Firefox-OS-Entwicklung zuständige Technikchef Andreas Gal, ein ungarisch-deutscher Informatiker, die Organisation in Richtung eines Start-ups verlassen.

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