BP klagt erneut gegen Halliburton: 20 Milliarden für die Pest vor Mexiko

BP reicht wiederholt gegen seinen US-Partner Klage ein. Der britische Öl-Konzern verlangt Entschädigung für die Beseitigung von Umweltschäden nach der "Deepwater Horizon"-Katastrophe.

Bei der Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im April 2010 starben 11 Menschen. Bild: dpa

NEW YORK rtr | Fast zwei Jahre nach der schweren Ölpest im Golf von Mexiko hat der britische Ölmulti BP seinen damaligen US-Partner Halliburton erneut auf Schadensersatz verklagt. BP verlange von dem Ölfeld-Dienstleister eine Entschädigung für die Beseitigung der Umweltschäden, entgangene Gewinne und alle anderen Kosten im Zusammenhang mit der Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon", wie aus der am Montag eingereichten Klageschrift hervorgeht. Eine konkrete Zahl wollte ein BP-Sprecher nicht nennen, sagte aber, dass die Gerichtsdokumente für sich sprechen würden.

Die Finanzagentur Bloomberg hatte zuvor den Umfang der Klage auf 20 Milliarden Dollar beziffert. Laut BP-Internetseite kostete die Beseitigung des Öl-Lecks und die Reinigung der Küsten den Konzern bislang 14 Milliarden Dollar. Weitere 20 Milliarden stellte BP für Schadensersatzforderungen und Renaturierungsmaßnahmen zurück.

Halliburton war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Das Unternehmen lieferte unter anderem den Zement zur Abdichtung des Bohrlochs. BP hatte bereits im vergangenen Jahr Schadensersatzklagen gegen Halliburton und den Bohrinsel-Betreiber Transocean eingereicht.

Die beiden Geschäftspartner wehrten sich mit Gegenklagen. Die Bohrinsel war im April 2010 explodiert. Dabei starben elf Arbeiter. Fast 90 Tage floss Öl ins Meer, insgesamt mehr als vier Millionen Barrel. Der Unfall wurde zu einer der größten Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA.

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