Autofahrer rast in Fußgänger: Drei Tote bei Attentat in Melbourne

Mindestens drei Tote und 20 Verletzte: In der australischen Metropole Melbourne hat ein Mann ein Auto offenbar als Waffe eingesetzt. Warum, ist unklar.

Weißes Absperrband trennt ein Auto und Passanten vom rest des Geschehens

Die Polizei hat den Tatort in Melbourne abgesperrt Foto: reuters

SYDNEY ap | Ein Autofahrer ist im Zentrum der australischen Stadt Melbourne vorsätzlich in Fußgänger gerast und hat dabei mindestens drei Menschen getötet. 20 weitere seien teils schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit. Der Fahrer des Wagens wurde festgenommen. Details zu dessen Motiv gab es nicht, doch schloss die Polizei einen terroristischen Hintergrund aus. Die genauen Umstände des Vorfalls würden noch geprüft.

Am Freitagnachmittag (Ortszeit) sei ein Autofahrer in der Mitte einer großen Kreuzung zunächst chaotisch im Kreis gefahren, sagte der Polizeichef des Bundesstaats Victoria, Stuart Bateson. Dann sei er auf die Bourke Street Mall – eine Fußgängerzone – gerast und habe absichtlich Passanten erfasst, ehe er auf einem Bürgersteig weitere Fußgänger getroffen habe.

Sanitäter versorgten vor Ort Verletzte, wie Rebecca Brewin vom Notfalldienst von Victoria mitteilte.

Der Vorfall löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Auf einem Video örtlicher Medien war zu sehen, wie etliche schwer bewaffnete Polizisten in der Nähe des Schauplatzes standen. Spätere Aufnahmen zeigten, wie Beamte sich über einen auf dem Boden liegenden Mann beugten, dem offenbar Handschellen angelegt wurden. Polizisten untersuchten am Schauplatz zudem ein beschädigtes rotes Auto.

Bürger wurden aufgefordert, sich von der Gegend fernzuhalten. Das Areal rund um den Ort des Zwischenfalls wurde gesperrt. Später teilte die Polizei mit, dass die Lage unter Kontrolle sei. Man gehe davon aus, dass der Vorfall mit einer vorangegangenen Messerstecherei in der Stadt in Verbindung stehe, sagte Polizeichef Bateston.

In Melbourne finden derzeit das Tennisturnier Australien Open statt. Das Event gehe normal weiter, versicherten Behördenvertreter.

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