Ausgabe 16./17. Dezember 2017: Als ob es gestern war

Wenn die Weihnachtsglocken klingen, ist alles wieder da. Vor einem Jahr raste Anis Amri mit einem LKW in den Berliner Weihnachtsmarkt. 13 Menschen starben bei dem Anschlag. Wie geht es den Angehörigen heute?

Bild: dpa

Heimatschutz | Im Reservistenverband bereiten sich Männer und Frauen auf den Ernstfall vor. Sie besorgen sich Schusswaffen und horten Lebensmittel. Sie wollen das Land verteidigen, haben aber ganz eigene Vorstellungen davon, gegen wen. Ab wann wird aus einem besorgten Bürger eine tickende Zeitbombe?

Feuerzauber | Die Waldfinnen in Norwegenm ussten der Industrialisierung weichen, ihre Sprache und Kultur gingen verloren. Heute kann jeder zu dieser Minderheit gehören, der sich Waldfinne nennt. Die mystischen Fotografien von Terje Abusdal zeigen das Neuentstehen einer alten Kultur.

Osten | Eugen Ruge hat 1988 noch „rübergemacht“. Die DDR wurde ihm zu eng. Dass das Ende des ungeliebten Staates trotzdem nicht einfach war, verarbeitete er in seinen Büchern. Im Gespräch sagt er: Es gibt immer noch eine koloniale Überheblichkeit gegenüber dem Osten.

Töne | Die Welt wird komplizierter, Rockmusik immer weniger? Früher verstanden sich viele Rock-Musiker als links und progressiv. Heute sucht Kettcar-Sänger Marcus Wiebusch nach einer konstruktiven Haltung gegen den ständigen Abgrenzungswettbewerb. Egal, wenn das nicht sexy ist.

Beton | Habitat 67 sollte den Wohnungsbau revolutionieren. Vor 50 Jahren entstand in Montreal dieser gigantischer Komplex aus standardisierten Betonboxen. Hausbesuch in einer Architektur-Ikone.

Konserven | Pökeln, Räuchern, Fermentieren: Lebensmittel selber einmachen liegt voll im Trend. Im Frühling Karotten, im Sommer Tomaten, im Herbst Äpfel und im Winter Sauerkraut. Aber wie macht man was haltbar, und vor allem, warum? Über die Rückkehr der Jahreszeiten in die Küche.

Mit Kolumnen von Bettina Gaus, Sarah Wiener und Franz Lerchenmüller.