Wochenübersicht: Konzert
: Sandra Löhr hört auf den Sound der Stadt

„Live 8“-Konzert, 2. 7., Brandenburger Tor, 14 Uhr. Aimee Mann, 1. 7., 20 Uhr, UdK. New York Ska Jazz Ensemble, 3. 7., 21 Uhr, Maschinenhaus der Kulturbrauerei

Gott sei Dank ist Sommer, und deswegen wird es wohl keiner wagen, das schnulzige „Do they know it’s Christmas?“ auch nur anzustimmen. Aber immerhin brachte der unerträglich gutmenschelnde Song der Band Aid damals so viel Kohle ein, dass neben der kostenlosen Imageaufwertung zahlreicher Popstars tatsächlich etliche Hilfsorganisatoren in Afrika und besonders in Äthiopien davon profitierten. Am Samstag ist es wieder so weit: Da findet mit einem der „Live 8“-Konzerte in Berlin Bob Geldofs zweiter Streich in Sachen Hilfe für die dritte Welt statt. Am Brandenburger Tor spielen live und für umsonst unter anderem A-ha, BAP, Brian Wilson, Die Toten Hosen und Lauryn Hill. Um 14 Uhr geht es los. Wer aber wirklich einen Blick auf die tapferen Stars werfen möchte, die so ganz ohne Honorar ihres Amtes walten, der sollte sich wahrscheinlich schon gleich nach dem Frühstück auf den Weg machen.Etwas leiser und weniger pompös geht es heute Abend wohl bei Aimee Mann zu. Die amerikanische Sängerin/ Songwriterin, die mit der wunderschönen Filmmusik zu „Magnolia“ vom Geheimtipp zur Kultfigur avancierte, stellt ihr fünftes Album „The Forgotten Arm“ vor. Auf der Bühne wirkt die 44-Jährige zerbrechlich, klug, zäh und einfach umwerfend, wenn sie mit der Gitarre auf den Knien von den traurigen und absonderlichen Seiten des Lebens singt.Damit die Mischung auch schön bunt wird, zum Schluss noch eine Band, die gänzlich andere Musik macht. Das New York Ska Jazz Ensemble ist am Sonntag in Berlin. Welche Art Musik man da erwarten darf? Nun, das verrät schon der Bandname. Neben Jazz und Ska sind auch noch Elemente von Dancehall und Reggae herauszuhören. Bereits fünf Alben haben die Musiker um den Saxofonisten Fred Reiter veröffentlicht. Aber vor allem ihre Live-Auftritte haben so richtig Power.