Ziemlich lange Leitung

In Brandenburg hat nicht einmal jede fünfte öffentliche Schule (halbwegs) schnelles Internet

Die meisten Schulen in Brandenburg warten noch immer auf schnelles Internet. Von 725 öffentlichen Schulen haben nach jüngsten Zahlen nur 132 einen Anschluss mit einer Datenrate von mindestens 25 Megabit/Sekunde, teilte das Bildungsministerium in Potsdam auf eine Anfrage der CDU-Fraktion mit. Die CDU verweist darauf, dass Bildungseinrichtungen, an denen die Datenrate dauerhaft weniger als 30 Mbit/s beträgt, laut Breitbandversorgungsstrategie der Bundesregierung als unterversorgt gelten.

Am schlechtesten ausgestattet sind die 404 Grundschulen, von denen nur 60 über schnelles Internet verfügen. Von den 117 Oberschulen sind 24, von den 80 Förderschulen 13 und von 77 Gymnasien 23 relativ gut versorgt. Von den 22 Gesamtschulen verfügen nur 6 über einen schnellen Netzanschluss, von den 25 Berufsschulen ebenfalls nur 6.

Nach Angaben des Bildungsministeriums unterstützt Brandenburg den Ausbau der Glasfaser-Infrastruktur mit 57 Millionen Euro aus dem EU-Fonds für regionale Entwicklung Efre. Weitere Verbesserungen seien in den nächsten Jahren mit der Umsetzung des Bundesförderprogramms zum Breitbandausbau zu erwarten, hieß es.

Nach Ansicht des CDU-Bildungsexperten Gordon Hoffmann hat Brandenburgs Landesregierung die Digitalisierung an den Schulen „komplett verschlafen“. (dpa)