5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Schleichwerbung ist ein wachsendes Problem

Beim Presserat gingen 2017 weniger Beschwerden ein als in den Vorjahren, 508 wurden in den Ausschüssen behandelt, davon wurde gut die Hälfte als begründet eingestuft. Ein zunehmendes Problem ist allerdings Schleichwerbung – oder eine anderweitige Verletzung des Grundsatzes, dass redaktioneller Inhalt und Werbung klar getrennt sein müssen. 9 von 21 Rügen – die schärfste Sanktion – wurden in diesem Bereich ausgesprochen. Es handle sich um eine „schwerwiegende Irreführung der Leserinnen und Leser“.

2 Das Ozonloch kommt zurück

Das Ozonloch war das Waldsterben der Lüfte: Riesenproblem, Aktion, Entwarnung. Jetzt hat sich die Ozonschicht, die uns vor der ultravioletten Strahlung der Sonne schützt, aber wieder ausgedünnt. Laut einer Studie hat die Konzentration von Ozon in der unteren Stratosphäre um etwa 2,5 Prozent abgenommen. Noch sei die Lage nicht dramatisch, so die ­Forscher. Das FCKW, das lange Zeit die Ozonschicht killte, wurde erfolgreich aus den Kühlschränken verbannt.

3 Googeln muss man lernen

Der Buchautor und Psychiater Manfred Spitzer durfte im Deutschlandfunk mal wieder seine Thesen über eine angeblich stattfindende digitale Verdummung verbreiten. Heftig kritisiert wurde seine Aussage, durch den Einsatz von Tablets in Schulen zögen wir uns „eine Generation von Behinderten heran“. Die Behauptung: „Wenn Sie googeln, brauchen Sie keine Medienkompetenz“, widerlegt er gleich selbst. Könnte er das nämlich, würde er herausfinden, dass seine Schwarzmalerei durch die Forschung nicht gedeckt ist.

4 Die Uhrzeit ist politisch

Bis zu sechs Minuten gingen die Uhren in Radioweckern oder Backöfen in den vergangenen Wochen nach. Der Grund: Wegen Unstimmigkeiten mit Serbien speiste Kosovo nicht genügend Strom ins Netz ein, die Netzfrequenz sank, und deshalb gingen die Uhren nach, weil sie sich an den gewöhnlichen 50 Schwingungen pro Sekunde orientieren. Inzwischen hält Kosovo die Standards wieder ein. Bis die Uhren wieder richtig gehen, kann es aber noch ein paar Wochen dauern.

5 Der Selfiewahn ist ganz natürlich

Auch Tiere machen Selfies: In der Antarktis wurden zwei Kaiserpinguine von einer auf dem Eis zurückgelassenen Kamera dabei gefilmt, wie sie vor der Linse posieren. Da die beiden offenbar keinen eigenen Instagram-Account besitzen, wurde das Video von australischen Forschern veröffentlicht und weltweit angeschaut. Sebastian Erb