Mexikos Hoffnungen sind geplatzt: Neuseeland feiert ersten WM-Punkt

Neuseeland und Mexiko trennen sich 1:1. Für die Silverferns ist das ein riesiger Erfolg. Gewonnen hat bei Mexiko nur eine: Maribel Dominguez. Sie spielte sich in die Weltspitze.

Zeigte, was sie wirklich kann: Maribel Dominguez (re) Bild: dpa

BERLIN taz | Mexiko weint. Neuseeland feiert. Die Silverferns punkten zum ersten Mal bei einer WM und fahren glücklich nach Hause. In der dritten Nachspielminute erzielte Hannah Wilkinson den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich für die „Schwäne“ zum 2:2 (0:2).

Mexiko hoffte noch vor der Partie auf ein Weiterkommen und wurde bitter enttäuscht. „Die deutliche Niederlage gegen Japan hat wehgetan“, sagte Mexikos Verteidigerin Alina Garciaméndez vor dem Ankick. Aber sie seien noch am Leben und könnten noch in die nächste Runde einziehen.

Die Vorzeichen für Mexiko standen gut. Erstmals begegneten sich die Teams beim Cyprus Cup in diesem Jahr. Damals gewann Mexiko mit 5:0 gegen Neuseeland. Dreifache Torschützin war damals Stephany Mayor.

Neuseeland - Mexiko 2:2 (0:2)

Neuseeland: Bindon - Riley, Smith, Erceg, Green - Hoyle - Moorwood (60. Yallop), Hassett (79. Percival) - White (55. Wilkinson) - Gregorius, Hearn

Mexiko: Santiago - Robles (81. Saucedo), Garcia, Garciamendez, Vinti - Worbis, Rangel (46. Garza) - Mayor (70. Corral), Pérez, Ocampo - Domínguez

Schiedsrichterin: Palmqvist (Schweden)

Zuschauer: 20.451

Tore: 0:1 Mayor (2.), 0:2 Domínguez (29.), 1:2 Smith (90.), 2:2 Wilkinson (90.+4)

Gelbe Karten: White / Domínguez

Und sie legte gleich wieder los. Maribel Dominguez eroberte den Ball im Mittelfeld, spielte auf Mayor, die zum 1:0 in der zweiten Minute traf. Dabei tunnelte sie die Neuseeländische Torfrau Jenny Bindon, die in der Szene schwach aussah. Die 20.541 Zuschauer in Sinsheim konnten nach diesen ersten Minuten auf eine ereignisreiche Partie hoffen.

Und sie wurden nicht enttäuscht. Die Mexikanerinnen zeigten einen komplett anderen Fußball als in den Spielen zuvor. Waren sie in den letzten beiden Partien noch passiv, warteten eher auf Konterchancen, spielten sie nun. Ihnen blieb ja auch keine Wahl. Aber sie machten es auch gut. Wenn sie Bälle verloren, waren sie aggressiv. Griffen am gegnerischen Strafraum an. Bauten Druck auf. Ließen die Neuseeländerinnen nicht zu Atem kommen.

Diese versuchten durch körperlichen Einsatz das Spiel der Mexikanerinnen zu brechen. Die scheinbar einzige Antwort der Spielerinnen aus dem Südpazifik. Das brachte dem Team auch den Rekord der meisten Fouls im bisherigen Turnierverlauf ein. Wirklich geholfen hat ihnen das jedoch nicht. Auch die Mexikanerinnen blieben weitestgehend unbeeindruckt.

Dominguez spielt auf

Sie dominierten die erste halbe Stunde. Kamen zu drei guten Torchancen; alle herausgespielt durch die mexikanische Spielmacherin Maribel Dominguez. Die in den ersten Partien unter ihren Möglichkeiten blieb und dieses Spiel nutzte, um zu zeigen, wozu sie fähig ist. Sie organisierte das Mittelfeld, störte ihre Gegnerinnen früh und brachte ihre gefährlichen Stürmerinnen ins Spiel. Die aber Pech im Abschluss hatten. Auch das musste Dominguez selbst machen.

Sie eroberte im Mittelfeld den Ball. Lief den Verteidigerinnen davon und schlenzte ihn lässig ins rechte Eck (29.). 2:0 für Mexiko. Marigol lässt sie sich nennen, Tor-Marie. Sie hätte in Mexiko sogar in der 2. Männerliga spielen können, was Sepp Blatter verhinderte, und machte nun ihrem Namen alle Ehre.

Die „Silverferns“ gingen ruhiger in die zweite Halbzeit. Sie verzichteten auf lange nach vorne geschlagene Bälle. Spielten mehrere Stationen im Mittelfeld an, bevor sie Richtung Tor gingen. Waren so sicherer und konnten die ersten Minuten das Spiel lenken. Blieben aber schwach im Abschluss. Mexiko schien die Partie sicher nach Hause zu bringen.

Die eingewechselte Charlyn Corral hätte mit einem gut geschossenen Freistoß beinahe noch das 3:0 erzielt (88.). Doch dann schlugen die Neuseeländerinnen unerwartet zweimal zu. Erst traf Smith (90.) zum vermeintlichen Ehrentreffer. Dann zwei Minuten später eine Flanke in den Strafraum Hannah Wilkinson nimmt den Ball an und trifft zum 2:2-Endstand (92.). Das Spiel wird abgepfiffen. Die Neuseeländerinnen rennen jubelnd vom Platz.

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