Satire-Video zum Papst-Rücktritt: „Pontifex ade“

Was macht eigentlich ein Papst im Ruhestand? Sich von Papal Securities beraten lassen. Und dann? Fahrrad fahren, kochen, abrocken.

Über den unzähligen Rechnungen kann auch der Papst verzweifeln. Die Lösung: Papal Securities - der Finanzberater für scheidende Päpste. Bild: Screenshot: Moviepilot/Christoph Waltz

VATIKAN taz | Für viele ist es die schönste Zeit im Leben: Lange Spaziergänge mit der Familie, gemütliches Kochen im Kreise der Liebsten, endlich Zeit für fast vergessene Hobbys.

Ach, der Herbst des Lebens kann so wunderbar sein.

Auch Papst Benedikt der XVI. fühlt sich mit 85 bereit für den Ruhestand. Verkörpert von Christoph Waltz, dem zweifachen Oscar-Preisträger, gibt das Video „Pope retirement“ exklusive Einblicke in das Leben eines pensionierten Papstes.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Als „Best Ager“ sieht er sich mit einer Reihe von Fragen konfrontiert: Kann ich die opulente Wohnung weiter finanzieren? Wer sorgt für meine Sicherheit? Und vor allem: Wer beerbt mich?

Um seine spirituelle Zukunft muss sich der Papst nicht sorgen. Doch wie ist es um seine Finanzen bestellt? Gerade Senioren, die im Ausland in Single-Haushalten leben, sollten sich rechtzeitig um einen seriösen Berater kümmern: Über den vielen Rechnungen kann auch ein Papst verzweifeln.

Papal Securities liefert das Komplettpaket

Die Lösung: Papal Securities. Der Finanzberater für scheidende Päpste. Mit dem Rundum-Sorglos-Paket, passend wäre etwa ein Name wie „Pontifex ade“, bietet Papal Securities das Komplettpaket inklusive Finanzplan, Testament, persönliches Sicherheitskonzept und Anregungen zur künftigen Freizeitgestaltung päpstlicher Senioren.

Papst Benedikt geht bestens ausgestattet in die Finanzberatung: Goldener Becher, Krummstab und ein großer Klunker sind eine solide Grundlage für die kommende Pension.

Das Komplettpaket überzeugt den anfangs noch skeptischen Papst. Voll der Zuversicht wird Benedikt das neue Testimonial des Unternehmens.

Dunklem Schicksal entgangen

Aufmerksame Zuschauer fragen sich zu Recht, warum Papal Securities erst jetzt so werbewirksam auf den Plan tritt.

Hier hilft ein kurzer Blick in die Kirchengeschichte. Der letzte (und einzige) zurückgetretene Papst Coelestin V. konnte seinen Lebensabend 1294 leider nicht wie geplant genießen.

Sein Nachfolger Bonifatius VIII. sperrte ihn nach seinem Rücktritt bis zu dessen Tod in ein dunkles Verlies. Dass Papst Benedikt XVI. diesem Schicksal entgehen wird, verdankt er seinem Versicherungsabschluss bei Papal Securities.

Goldene Zeiten stehen bevor

Benedikt sieht nunmehr einer rosigen Zukunft entgegen: Tandem fahren über sonnendurchflutete Straßen (leider allein), kochen für die Familie (leider nicht für die eigene) und die schwere Tiara gegen ein jugendliches Stirnband tauschen, um sich endlich mal an der Gitarre auszutoben.

Rock on, Benedikt. Hier bist du Pontifex A.D. - hier darfst du sein.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.