Warnung vor Radikalislamisten

DSCHIHAD Der Kieler Geheimdienst schätzt den harten Kern auf 30 Personen

Eger forderte, gegen radikale Islamisten die Vorratsspeicherung einzusetzen

Die Zahl gewaltbereiter Islamisten in Schleswig-Holstein nimmt zu. Das sagt der Verfassungsschutz des Landes. „Besonders besorgniserregend ist die Zunahme gewaltbereiter Konvertiten“, sagte dessen Chef, Horst Eger, dem Onlineportal der Lübecker Nachrichten. Landesweit gebe es 600 radikale Islamisten.

„Der Anteil dschihadistischer Salafisten, die zu terroristischen Anschlägen bereit sind, liegt glücklicherweise deutlich darunter“, sagte Eger. 30 Frauen und Männer würden derzeit in Schleswig-Holstein vom Staatsschutz überwacht – sechs davon lebten in Lübeck.

Eger forderte, im Kampf gegen radikale Islamisten die Vorratsspeicherung von Telefon- und Internetdaten einzusetzen. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger lehnt dies bis jetzt ab. „Das Internet ist eine Spielwiese für Extremisten“, sagte Eger.

Auch der am Mittwoch festgenommene Harry M. aus Neumünster soll im Internet zu Gewalt aufgerufen und Selbstmordattentäter gesucht haben. Seine Website sei auch nach der Verhaftung des 19-Jährigen noch im Netz gewesen, berichten die Lübecker Nachrichten. (dpa)