Die Plattformen

 Erstes Crowdfunding weltweit: Im Jahr 2003 geht in den USA mit ArtistShare die erste Plattform online, auf der Musiker ihre Alben durch Fans vorfinanzieren können. In Europa gelingt dies erstmals 2006 der niederländischen Band Nemesea auf der Plattform Sellaband. ■ Erstes Crowdfunding in Deutschland: 2007 sammelte die Spendenplattform Betterpace erstmals Geld von der Crowd. 2010 gründeten sich mit Startnext, Inkubato, VisionBakery, Mysherpas und Pling weitere Crowdfunding-Plattformen. ■ Schnellstes Crowdfunding: Im Juni 2014 sammelte das Hamburger Start-up Protonet über die Plattform Seedmatch in vier Stunden 1 Million Euro. Zum Schluss waren es 3 Millionen Euro. Protonet will mit dem Geld einen besonders sicheren Cloudserver bauen. ■ Aussichtslosestes Crowdfunding: 2006 schlägt der Präsident von Ecuador, Rafael Correa, der Weltgemeinschaft einen Deal zur Rettung des Yasuní-Nationalparks vor. Ecuador verzichtet auf Erdölbohrungen, wenn das Land mit 3,6 Milliarden US-Dollar entschädigt werde. Im Jahr 2013 zog Correa das Angebot zurück, weil nur ein Bruchteil der Summe zusammenkam. ■ Sinnlosestes Crowdfunding: Am 3. Juli 2014 verspricht der US-Amerikaner Zack Brown auf der US-Plattform Kickstarter, einen Kartoffelsalat zu machen. Er sammelt 55.492 US-Dollar ein. Einen Teil des Geldes hat Brown wohltätigen Organisationen gespendet. ■ Bitterstes Crowdfunding: 2013 nahmen die Entwickler des Ubuntu Edge 12,8 Millionen US-Dollar ein, um ein Smartphone mit offenem Betriebssystem herzustellen. Weil sie stolze 32 Millionen US-Dollar als Finanzierungssumme angegeben hatten, ging das Geld zurück an die Unterstützer.