Arbeitskampf bei der Lufthansa: Streik am Montag und Dienstag

Die Pilotengewerkschaft Cockpit hat zum Streik aufgerufen. Ab Montagmittag sollen Kurz- und Mittelstreckenflüge bestreikt werden, am Dienstag auch Langstreckenflüge.

Ein Lufthansa-Jet am Boden - so soll es auch am Montag und am Dienstag sein. Bild: dpa

FRANKFURT/MAIN dpa/rtr | Nach dem neuerlichen Scheitern von Tarifverhandlungen hat die Vereinigung Cockpit die Lufthansa-Piloten zu einem weiteren Streik aufgerufen. Der deutschlandweite Arbeitskampf solle am Montagmittag (12 Uhr) auf Flügen der Kurz- und Mittelstrecke beginnen, teilte Cockpit am Sonntag mit. Ab Dienstag (3 Uhr) solle er dann bis Mitternacht auch auf Langstrecken und Lufthansa Cargo ausgeweitet werden. Flüge der Lufthansa-Tochter Germanwings seien von dem eineinhalbtägigen Ausstand nicht betroffen.

Die Verhandlungen zwischen der Pilotengewerkschaft Cockpit und der Fluglinie waren in der Nacht zum Samstag erneut gescheitert. Gestritten wird vor allem um die Übergangsversorgung für die rund 5400 Piloten im Konzern. Die Fluggesellschaft will, dass ihre Piloten künftig frühestens mit 60 statt wie bisher mit 55 Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können. Die Piloten wehren sich dagegen.

Zuletzt war Lufthansa im Oktober bestreikt worden. In der Tarifauseinandersetzung mussten Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings seit April knapp 6000 Flüge wegen Arbeitsniederlegungen der Flugkapitäne streichen.

Seit April haben die Flugzeugführer die Lufthansa achtmal bestreikt. Zuletzt legten sie im Oktober insgesamt 35 Stunden lang innerdeutsche Verbindungen, Europaflüge und teilweise auch Langstreckenflüge lahm. Von geplanten 2330 Lufthansa-Flügen fielen etwa zwei Drittel aus, nach damaligen Angaben waren rund 160.000 Passagiere betroffen. Die Lufthansa bezifferte die Belastungen durch die Streiks auf 160 Millionen Euro.

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