Anschlag vereitelt in Kanada: Schnellkochtöpfe als Bomben

Die kanadische Polizei vereitelt einen Bombenanschlag. Das Ziel waren die Feierlichkeiten zum Kanada-Tag vor dem Parlamentsgebäude in Victoria.

Die vor dem Parlament in Victoria plazierten Kochtopf-Bomben. Bild: dpa/Royal Canadian Mounted Police

SURREY ap | Die kanadische Polizei hat nach eigenen Angaben einen Anschlag mit aus Schnellkochtöpfen gebauten Bomben verhindert, wie sie im April beim Marathonlauf in Boston verwendet worden waren. Ein Mann und eine Frau seien festgenommen und des Terrorismus beschuldigt worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Die Bomben sollten demnach am Montag, dem Kanada-Tag, vor dem Parlament der Provinz British Columbia in Victoria platziert werden an dem Tausende von Menschen dort erwartet wurden.

Das verdächtige Paar sei von der Ideologie des Terrornetzwerks Al-Kaida inspiriert worden, habe sich aber selbst radikalisiert, sagte Polizeisprecher James Malizia. Er bezeichnete den Anschlagsplan als eine inländische Bedrohung ohne internationale Verbindungen.

Der Hinweis auf das Paar und seine Aktivitäten kamen laut Polizei vom kanadischen Geheimdienst. Der Hinweis habe den Anstoß zu fünf Monate dauernden Ermittlungen gegeben, hieß es.

Keine Verbindung nach Boston

Laut Malizia gab es keine Hinweise auf eine mögliche Verbindung zu dem Anschlag auf den Boston-Marathon im April, bei dem drei Menschen getötet und mehr als 260 verletzt wurden.

Die Bomben wurden Polizeiangaben zufolge vor dem Parlamentsgebäude gefunden, noch bevor sich dort am Montag Menschenmengen anlässlich des Kanada-Tags versammelten. Einer der beiden Verdächtigen ist zum Islam konvertiert, wie sein Anwalt Tom Morino sagte. Aber der Islam und Al-Kaida „gehen nicht Hand in Hand“, sagte er.

Im April waren in Kanada zwei Männer im Zusammenhang mit einem Komplott verhaftet worden, einen Personenzug zwischen New York und Montreal zum Entgleisen zu bringen.

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