Alternative für Deutschland: Neuer Spitzenstreit

Der AfD-Fraktionschef in Brandenburg, Alexander Gauland, bezeichnet Parteichef Bernd Lucke als „Kontrollfreak“ mit zu großen Machtambitionen. Das finden nicht alle.

Das ist kein Dirigent, sondern AfD-Chef Bernd Lucke Bild: dpa

BERLIN dpa | An der Spitze der Alternative für Deutschland (AfD) kriselt es schon wieder. Der Fraktionsvorsitzende im brandenburgischen Landtag, Alexander Gauland, bezeichnete Parteichef Bernd Lucke in einem Interview mit der „Zeit“ als „Kontrollfreak“, der in jeden kleinsten Landesverband hineinregieren wolle. Auch störe ihn das Bestreben Luckes, alleiniger Parteivorsitzender werden zu wollen.

AfD-Bundesgeschäftsführer Georg Pazderski entgegnete am Mittwoch auf Anfrage, er teile Gaulands Vorbehalte nicht. „Lucke ist nun einmal das Gesicht der Partei, dazu haben ihn vor allem die Medien gemacht.“ Dass Lucke hart arbeite und mitten in der Nacht E-Mails an Parteikollegen schicke, sei aus seiner Sicht eher positiv.

Bislang wird die Partei von einem dreiköpfigen Gremium geführt, dem neben Lucke auch der Publizist Konrad Adam und die sächsische AfD-Landesvorsitzende Frauke Petry angehören.

Im Oktober hatte sich Gauland mit Hans-Olaf Henkel angelegt, der wie er selbst Stellvertreter im AfD-Führungsgremium ist. Nachdem sich Henkel herablassend über Verschwörungstheoretiker in den Reihen der AfD geäußert hatte, war ihm von Gauland indirekt der Parteiaustritt nahegelegt worden. Dieser Zwist ist inzwichen beigelegt.

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