Afghanistan-Konferenz in Brüssel: „Keine Spendermüdigkeit“

Die EU will Afghanistan bis 2020 mit 1,2 Milliarden Euro pro Jahr unterstützen. Es gebe keinen Zusammenhang mit dem Abkommen zur Abschiebung von Flüchtlingen.

Ashraf Ghani und Federica Mogherini grinsen beide

Hat Grund zur Freude: der afghanische Präsident Ashraf Ghani neben Federica Mogherini Foto: dpa

BRÜSSEL afp | Die EU und ihre Mitgliedstaaten wollen Afghanistan bis 2020 mit jährlich 1,2 Milliarden Euro unterstützen. Dies kündigte die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Mittwoch am zweiten Tag der internationalen Afghanistan-Geberkonferenz in Brüssel an. Es gebe damit „keine Spendermüdigkeit“ mit Blick auf das Land, sagte sie.

Eine Verbesserung der Lage in Afghanistan sei für die Europäer Schlüssel für eine positive Entwicklung der Region insgesamt, so Mogherini. Sie wies gleichzeitig zurück, dass die EU-Finanzzusagen im Zusammenhang mit einem jüngst geschlossenen Abkommen zur Abschiebung afghanischer Flüchtlinge aus Europa stehen. „Es gibt keine Verbindung zwischen beiden“, sagte die EU-Chefdiplomatin.

Die EU und die Regierung in Kabul hatten am Sonntag vereinbart, die Rückführung afghanischer Flüchtlinge zu beschleunigen, die in Europa kein Asyl bekommen können. Betroffen sein könnten zehntausende Menschen.

Bei der zweitägigen Afghanistan-Konferenz in Brüssel geht es um die finanzielle Unterstützung des Landes durch die internationale Gemeinschaft in den kommenden vier Jahren. An dem Treffen nehmen Vertreter von 70 Ländern und 20 Organisationen teil. Erwartet werden Zusagen von etwa zwölf Milliarden Euro. Deutschland hatte am Dienstag bereits 1,7 Milliarden Euro versprochen, macht dies aber von Fortschritten bei Reformen abhängig.

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