Achtelfinale Europa League: Stuttgart, Chelsea und Inter vor Aus

Klare Heimniederlage für den VFB Stuttgart in der Europa League. Die größte Überraschung erlebte der Champions-League-Titelveteidiger FC Chelsea.

Szene aus VFB Stuttgart gegen Lazio Rom. Bild: dpa

BERLIN dpa | Der VfB Stuttgart kann nur noch durch ein Wunder das Aus in der Europa League verhindern. Nach einer 0:2 (0:1)-Heimniederlage gegen Lazio Rom im Achtelfinalhinspiel müssen die Schwaben in einer Woche vor einer Geisterkulisse im Stadio Olimpico mindestens drei Tore schießen, um weiterzukommen. „Wir fahren nicht nach Rom, um uns das Kolosseum anzuschauen oder das leere Stadion. Wir haben noch eine Chance, aber dafür brauchen wir ein perfektes Spiel“, sagte Stuttgarts Sportdirektor Fredi Bobic.

Der Brasilianer Ederson (21. Minute) brachte die starken Gäste nach mehreren Patzern des schwäbischen Bundesligisten früh in Führung. Mit einem tollen Solo sorgte dann der Nigerianer Ogenyi Onazi (56.) für klare Verhältnisse und den verdienten Sieg des Tabellenfünften der italienischen Serie A. Auch ohne ihren verletzten Starstürmer Miroslav Klose gewannen die Römer damit erstmals ein Fußballspiel in Deutschland und bleiben in dieser Saison im Europacup ungeschlagen.

Zwei Wochen nachdem Lazio die Borussia aus Mönchengladbach aus dem Wettbewerb geworfen hatte, erteilten die Römer dem letzten im Europa-League-Wettbewerb verbliebenen Bundesligisten eine Lehrstunde. „Beide Gegentore kamen aus dem Nichts. Lazio hat unsere Fehler eiskalt ausgenutzt“, klagte Bobic.

Machatschkala – Newcastle 0:0

Pilsen – Fenerbahce Istanbul 0:1

VfB Stuttgart – Lazio Rom 0:2

Steaua Bukarest – Chelsea FC 1:0

Benfica Lissabon – Bordeaux 1:0

Tottenham – Inter Mailand 3:0

UD Levante – Rubin Kasan 0:0

FC Basel – St. Petersburg 2:0

Niederlage für Chelsea

Nach dem Aus in der Champions League droht auch dem FC Chelsea auch in der Europa League das frühe Scheitern. Der Champions-League-Sieger verlor am Donnerstag im Achtelfinal-Hinspiel bei Steaua Bukarest 0:1 (0:1) und muss sich beim Rückspiel in einer Woche erheblich steigern, um das Ausscheiden noch abzuwenden. Auch Inter Mailand enttäuschte auf ganzer Linie. Der Champions-League-Gewinner von 2010 ging bei Tottenham Hotspur mit 0:3 unter.

Neben den Spurs hat in Newcastle United ein weiterer englischer Vertreter gute Chancen auf das Weiterkommen. Bei Hannover-Bezwinger Anschi Machatschkala gab es für die Magpies in Moskau ein 0:0. Torlos endeten auch das Spiel zwischen UD Levante und Rubin Kasan. Der FC Basel gewann durch zwei späte Tore mit 2:0 (0:0) gegen Zenit St. Petersburg.

Auch Fenerbahce Istanbul setzte sich bei Viktoria Pilsen mit diesem Ergebnis durch. Genau wie der portugiesische Rekordmeister Benfica Lissabon, der in der letzten Runde Bayer Leverkusen ausgeschaltet hatte, gegen den französischen Club Girondins Bordeaux.

In Bukarest erzielte Raul Rusescu per Foulelfmeter (34.) den Siegtreffer für die Mannschaft des früheren Bundesligaprofis Laurentiu Reghecampf. Bei Chelsea kam der frühere Bremer Marko Marin für die letzte Viertelstunde zu einem Kurzeinsatz. Nach der Pleite droht dem Tabellenvierten der Premier League eine weitere Enttäuschung, nachdem sich die Blues bereits in der Gruppenphase der Königsklasse als Tabellendritter verabschiedet hatten.

Tottenham stark

Ohnehin steht die Europacup-Saison für den englischen Fußball unter keinem guten Stern. In der Champions League könnte erstmals seit der Saison 1995/96 kein englischer Verein im Viertelfinale vertreten sein, sollte auch der FC Arsenal gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München in der kommenden Woche ausscheiden.

In der Europa League sieht es besser aus, zumal zumindest Tottenham mit einem Bein in der nächste Runde steht. Gareth Bale (6.), Gylfi Sigurdsson (18.) und Jan Vertonghen (53.) trafen an der White Hart Lane gegen Inter Mailand. 19 Minuten vor Schluss kam auch der deutsche U21-Nationalspieler Lewis Holtby ins Spiel.

Gute Karten hat Fenerbahce Istanbul. Pierre Webo (81.) erzielte den Siegtreffer für Türken, die sich in der Gruppenphase zusammen mit Borussia Mönchengladbach durchgesetzt hatten. Für Benfica hatte Rodrigo Moreno den Siegtreffer erzielt.

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