9. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Dortmund gewinnt wieder nicht

Trotz CL-Erfolgs will es nicht so recht vorangehen für den BVB. Die anderen Verlierer am Samstag: Freiburg, HSV, Paderborn und Eintracht Frankfurt.

Nein, es ist noch zu früh für den Trikottausch zwischen Hannover und Dortmund Bild: ap

Berlin dpa | Trotz des Rückenwinds aus der Champions League findet Borussia Dortmund keinen Weg aus seiner Bundesliga-Krise. Die Elf von Trainer Jürgen Klopp kassierte am neunten Spieltag ein 0:1 (0:0) gegen Hannover 96 und blieb zum sechsten Mal in Serie ohne Sieg.

Damit rutschte der BVB sogar auf den 15. Platz ab, da der VfB Stuttgart durch ein 5:4 (2:1) in einem spektakulären Spiel bei Eintracht Frankfurt vorbeizog und seinem Trainer Armin Veh eine erfolgreiche Rückkehr an die alte Wirkungsstätte bescherte.

1899 Hoffenheim rückte durch ein 1:0 (0:0) gegen den SC Paderborn zumindest bis Sonntag auf den zweiten Platz vor. Hertha BSC kam gegen den Hamburger SV zu einem klaren 3:0 (0:0). Damit sind die Norddeutschen mit sechs Zählern weiterhin Drittletzter. Dahinter folgen nur noch der SC Freiburg, der beim FC Augsburg 0:2 (0:1) verlor, und der SV Werder Bremen, der bereits am Freitag seine Negativserie mit dem 0:1 (0:0) gegen den 1. FC Köln fortsetzte.

Das neunte Spiel ohne Sieg hatte am Samstag entsprechende Konsequenzen für den glücklosen Trainer Robin Dutt. Die Bremer trennten sich von ihrem Coach und beförderten den bisherigen U23-Trainer Viktor Skripnik zum neuen Chef. Als Assistent wird ihm Torsten Frings zur Seite stehen. In der Bundesliga war es bereits der dritte Trainerwechsel der laufenden Saison, nachdem zuvor Mirko Slomka (Hamburger SV) und Jens Keller (Schalke 04) gehen mussten.

In Dortmund ist ein derartiges Szenario undenkbar, wenngleich der BVB wieder nicht an die starken Auftritte in der Königsklasse anknüpfen konnte. Drei Tage nach dem 4:0 bei Galatasaray Istanbul war der BVB zwar die klar die bessere Mannschaft, doch mehr als ein Lattentreffer von Mats Hummels per Kopf und viele gute Chancen sprang nicht heraus. Es kam sogar noch schlimmer: Hiroshi Kiyotake traf in der 62. Minute per Freistoß zum Sieg für die Hannoveraner, die die Schlussphase nach einer Gelb-Roten Karte für Ceyhun Gülselam in Unterzahl überstehen musste (89.). Dabei hatten die Dortmunder, die nur einen von möglichen 18 Punkten seit dem vierten Spieltag verbuchten, per DFL-Genehmigung ihre Champions-League-Trikots angezogen.

Veh, der die Eintracht in den vergangenen drei Jahren in die Bundesliga und dann sogar in die Europa League geführt hatte, durfte nach einem völlig verrückten Spiel mit dem VfB jubeln. Timo Werner (81.) und Christian Gentner (85.) sorgten innerhalb von fünf Minuten noch für den Sieg der Schwaben, die zwischenzeitlich eine 3:1-Führung verspielt hatten. Für Frankfurt trafen zweimal Alexander Madlung (21. und 65.), den Veh in der vergangenen Saison aus der Arbeitslosigkeit zur Eintracht geholt hatte, sowie Alexander Meier (57.) und Stefan Aigner (61.). Für den VfB erzielten zweimal Martin Harnik (34. und 36.) sowie Gentner (51.) die weiteren Treffer. In der Schlussphase sah der Frankfurter Haris Seferovic wegen einer Unsportlichkeit die Rote Karte (85.).

In Berlin trafen der Ex-Hamburger Änis Ben-Hatira (59. und 85.) und Johnny Heitinga (65.) zum Sieg gegen den HSV, womit die Hertha als Tabellen-13. nun schon fünf Punkte vor den bedrohten Plätzen liegt. Nicht in Erscheinung trat beim HSV Torjäger Pierre-Michel Lasogga, der nach seinem Abschied von der Hertha Anfang des Jahres erstmals wieder im Olympiastadion auflief und ausgewechselt wurde.

Augsburg kam durch Paul Verhaegh per Foulelfmeter (11.) und Halil Altintop (66.) zum Sieg über Freiburg. In Hoffenheim erzielte Kevin Volland den Siegtreffer (73.) und machte es damit besser als Teamkolle Sebastian Rudy, der in der ersten Halbzeit per Foulelfmeter scheiterte (5.).

Matchwinner in Leverkusen war Hakan Calhanoglu, der einen Freistoß links oben in den Torwinkel setzte und nach dem 2:0 gegen Zenit St. Petersburg in der Champions League seinem Club eine perfekte Woche bescherte. Kurz vor Schluss wurde Leverkusens Tin Jedvaj wegen groben Foulspiels des Feldes verwiesen (85.).

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