Kolumne Trikottausch 2: Blond kickt gut!

Zauberhaft gespielt. Und weil hier niemand die Abseitsregel beherrscht, 2:1 gewonnen. Das deutsche Team im Teamcheck Objektiv.

Die ersten Spiele der schärfsten Weltmeisterschaft der Welt sind gespielt, und schon ist klar: Fußball ist kein Mädchen-Tennis! Super Spiele! Super Stimmung! Super Deutschland! "Und das Olympiastadion war ausverkauft", weiß taz-Expertin Judith Pape (26).

Nach dem zauberhaften 2:1 gegen die Kickerinnen aus den Kolonien UNSERE Zauber-Mädels jetzt in der objektiven Einzel-Kritik:

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Nadine Angerer (32): Hat fast 90 Minuten lang nichts zu tun, könnte zwischendurch mal ein bisschen Make-up auftragen. So kriegt sie nie einen ab. (Oder nur einen, den sie halten müsste.)

Linda Bresonik (27): Nicht so schlimm: Fabriziert fast ein Eigentor. Ganz schlimm: Der Prinz-Eisenherz-Look!

Annike Krahn (25): Putzt weg, räumt ab, macht sauber – als Putzfrau eine Bank. Ständig hochkonzentriert. Aber Anni sollte wissen: Zu viel Grübeln schadet dem Teint und macht Mädels unsexy.

Saskia Bartusiak (28): Blond kickt gut!

Babett Peter (23): Wo die Frisur sitzt, sitzen auch die Flanken: Zauber-Flanke zum 1:0! Wer nähme Babett nicht gern mit ins B...?

Simone Laudehr (24): Beißt, kratz, spuckt – und knallt voll auf die Latte. Ist sie zu hart, bist du zu weich!

Kim Kulig (21): UNSEREngel für Deutschland: Kimi-Schnucki macht soooooo viel. Und egal, was sie macht, sie ist einfach so süüüüüüß! Kimi, WE love you! (Englisch für: "Kimi, WIR lieben dich!")

Kerstin Garefrekes (31): Ordentliches Tor zum 1:0, ordentlich das 3:0 vergeigt. Viel wichtiger: Muss unbedingt was an ihrer Frisur tun. Könnte auch mal den trendy schwarzen Nackellack der Kanada-Kickerinnen ausprobieren!

Célia Okoyino da Mbabi (in wenigen Stunden 23): Zauber-Zucker-Célia ! MaBaby profitiert davon, dass hier niemand die Abseitsregeln beherrscht, zaubert zum Zauber-2:0.

Birgit Prinz (33): Läuft im Traningsanzug vor Millionen-Publikum rum, meint wohl: Wer vom anderen Ufer ist, braucht nichts am Styling zu tun. Problem: Im Mädchen-Fußball gibt es keinen Kevin-Prince Boateng (24, letztes Jahr fürs Bundesverdienstkreuz vorgeschlagen), der das Problem erledigen könnte.

Melanie Behringer (25): Mehrere Hammer-Chancen. Aber: Lieber Melanie als nie! Man(n) muss es nur mögen.

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Inka Grings (32): Kommt spät, versteckt sich sofort. Vielleicht besser so.

Alexandra Popp (20): Sexy Name, sexy Haarband, sexy Lattenknaller – Popp ist topp!

Lira Bajramaj (23): Ob auf der Bank oder auf dem Feld – Lolita Bajramaj macht immer eine Top-Figur (Ganz-Körperblockade!). Muss wegen irrer Fifa-Regel mit klobigen Bolzschuhen auflaufen (Pumps-Verbot!).

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Silvia Neid (47): Schick, aber etwas langweilig. Orientiert sich zu sehr an Jogi Löw (51): schwarzer Blazer, beiges Top. Etwas mehr Haut täte der Braut gut. Und dem Spiel sowieso. Nicht vergessen: Das Auge sieht mit!

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Von Juli 2007 bis April 2015 bei der taz. Autor und Besonderer Redakteur für Aufgaben (Sonderprojekte, Seite Eins u.a.). Kurt-Tucholsky-Preis für literarische Publizistik 2011. „Journalist des Jahres“ (Sonderpreis) 2014 mit „Hate Poetry“. Autor des Buches „Taksim ist überall“ (Edition Nautilus, 2014). Wechselte danach zur Tageszeitung Die Welt.

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