Cottbus fliegt im DFB-Pokal raus: Duisburger Außenseiter im Finale

Der erste Finalist des DFB-Pokals steht fest: Der MSV Duisburg schlägt mit viel Lauffreude ein behäbiges Cottbus, das erst in der Schlussphase aufwacht.

Ausgelassener Siegerjubel: Srdjan Baljak vom MSV Duisburg feiert den Einzug ins Finale. Bild: reuters

DUISBURG dpa | Aus der Traum: Energie Cottbus ist auf dem Weg ins Finale des DFB-Pokals und ins internationale Fußball-Geschäft gescheitert. Die Lausitzer unterlagen am Dienstagabend im Halfbinal-Duell der Zweitligisten dem MSV Duisburg mit 1:2 (0:1). 14 Jahre nach der bislang einzigen Endspielteilnahme scheiterte die Mannschaft von Trainer Claus-Dieter Wollitz nach den Gegentoren von Stefan Maierhofer (24. Minute) und Srdjan Baljak (54.).

Hoffnung schöpften die lange Zeit zu lethargischen Cottbuser, als Torjäger Nils Petersen einen Foulelfmeter (78.) verwandelte. Trotz Überzahl nach der Roten Karte gegen Duisburgs Bruno Soares (78.) reichten alle Bemühungen in einer packenden Schlussphase aber nicht mehr. "Schade, dass es nicht geklappt hat. Es tut weh, den Duisburgern beim Feiern zuzuschauen", meinte Torwart Thorsten Kirschbaum. "Ärgerlich ist einfach, wie wir in der ersten Halbzeit aufgetreten sind. Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden", sagte Uwe Hünemeier.

Somit kann sich das Duisburer Team von Trainer Milan Sasic am 21. Mai als Außenseiter den ersten Pokalsieg im Endspiel von Berlin sichern. Dort trifft der MSV auf den Sieger der Partie zwischen dem FC Bayern München und FC Schalke 04.

Obwohl der MSV die Gäste von Beginn an früh störte und die Partie dominierte, entstand der Führungstreffer mehr als glücklich. Eine Flanke von Olcay Sahan versuchte Innenverteidiger Hünemeier per Kopf zu klären, traf dabei aus kurzer Distanz jedoch Maierhofer im Gesicht, der sich gegen sein viertes Pokaltor dieser Saison gar nicht wehren konnte.

Gegen die lauffreudigen Duisburger präsentierte sich Cottbus in der ersten Hälfte viel zu behäbig. Einzig in der 10. Minute hatte Duisburg mal Glück, als Ivica Banovic Energie-Mittelfeldspieler Jiayi Shao zu Fall brachte, Schiedsrichter Michael Weiner zum Unvetrständnis von Energie-Coach Wollitz einen möglichen Strafstoß jedoch verweigerte. "Das wäre für uns von enormer Bedeutung gewesen", meinte Wollitz.

Das erste Halbfinal-Duell zweier Zweitligisten seit 17 Jahren verlief auch nach dem Wechsel zunächst einseitig. Die Lausitzer agierten in ihren verstärkten Angriffsbemühungen hektisch, so dass auch der überraschende Einsatz von Angreifer Emil Jula in der Startelf weiter ohne Wirkung blieb. Der Rumäne, dessen vermeintlichen Ausfall Trainerfuchs Wollitz am Vortag wegen einer Oberschenkelverletzung als fix vermeldet hatte, bekam von seinen Mitspielern nur wenig Unterstützung in der Sturmspitze.

Effektiver machten es die Duisburger. Den Platz zum Kontern nutzte Banovic, dessen perfekten Querpass Baljak zu seinem ersten Pflichtspieltreffer seit mehr als drei Monaten einschob. Erst nach dem zweiten Rückschlag zeigte Energie die lange vermisste Zielstrebigkeit. Ein Flatter-Freistoß von Shao (61.) zwang MSV-Torwart David Yelldell zu einer ersten Parade. Auf der anderen Seite vergaben Maierhofer (69.) und Sahan (73.) große Möglichkeiten. Erst nach dem Anschlusstreffer von Petersen, vor dessen Strafstoß Soares den eingewechselten Jules Reimerink umgerissen hatte, geriet der MSV noch ins Wanken, rettete den Sieg jedoch über die Zeit.

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