Eine gesunde Ostsee und gleichzeitig mehr Hering und Dorsch auf dem Teller? Das ist möglich. Doch dafür müsste erst mal weniger gefischt werden.
Die Population des Fischs vor der deutschen Ostseeküste hat wohl einen Kipppunkt überschritten. Dass sie sich wieder erholt, ist unwahrscheinlich.
Etlichen Fischbeständen in der Ostsee geht es ausgenommen schlecht. Die EU-Fischereiminister einigen sich nun auf weitreichende Einschnitte.
Peter Dietze ist einer der beiden letzten Fischer in Niendorf an der Lübecker Bucht. Er weiß nicht, wie es in den nächsten Jahren weitergehen wird.
Bis zum Jahresende darf in der östlichen Ostsee kein Dorsch mehr gefangen werden. Die Hoffnung ist, das Schwinden der Bestände zu vermeiden.
Heftige Kritik an den neuen Ostsee-Fangquoten: Die Fischer bangen um ihre Jobs, Umweltschützer sind sauer über lasche Verpflichtungen.
Neue Fangquoten in der Ostsee bedrohen die Existenz vieler Fischer. Die Dorschquote wird nahezu halbiert und die Freizeitanglerei beschränkt, weil der Bestand vor dem Kollaps steht
Wegen des Klimawandels müssen viele Dorsche umziehen – und treffen auf ortsansässige Populationen, deren Sprache sie nicht verstehen.
Wissenschaftler konnten nicht genug Fakten über den Ostseedorsch liefern. Der Fischerei wird das Siegel für nachhaltigen Fang aberkannt.
Die EU erlaubt 63 Prozent mehr Dorschfang, als Wissenschaftler empfehlen, kritisiert der WWF. Die Reform der Fischereipolitik stockt.
Fischer, Wissenschaftler und Meeresschützer streiten über die Fangquoten. Die drohen um 80 Prozent reduziert zu werden.